Aktienfokus: Panalpina nach Zahlen schwach
Die Abschläge werden aber in erster Linie mit Bewertungsfragen begründet. Bis um 10.15 Uhr sinken Panalpina Namen um 2,7% auf 125 CHF, derweil der SPI 1,07% höher steht. Gehandelt sind bis anhin knapp 30’000 Aktien bei einem durchschnittlichen täglichen Handelsvolumen von rund 68’000 in den vergangenen Wochen.
Erwartungen mehr oder weniger erfüllt
Die publizierten Umsatz- und Gewinnzahlen entsprachen allesamt mehr oder weniger den Erwartungen der Analysten. Mit einem Volumenwachstum von 27% in der Luftfracht im dritten Quartal und einem von 16% in der Seefracht habe Panalpina erneut besser als der Markt abgeschnitten und Marktanteile gewonnen, stellt die ZKB fest.
Fallende Frachtraten
Der Bruttogewinn pro transportierter Einheit zog vor dem Hintergrund fallender Frachtraten weiter an, stellt die Bank Vontobel fest. Sie liege aber weiterhin unter derjenigen des Konkurrenten Kühne+Nagel, so die ZKB.
Spielraum für höhere Konsensprognosen
Vontobel-Analyst Michael Foeth fehlen derzeit Impulsgeber für eine Anhebung seiner Schätzungen, und er sieht auch wenig Spielraum für höhere Konsensprognosen. Beim UBS Investment Research ist man hingegen der Meinung, dass die Konsensschätzungen nach den Drittquartalszahlen um 4 bis 6% angehoben werden.
FCPA-Verfahren in den USA
Ein möglicher Impulsgeber wäre die definitive Beilegung des FCPA-Verfahrens in den USA wegen Korruptionsvorwürfen. Deren Abschluss wird noch vor Jahresende geschehen, versprach Panalpina. Vielleicht hätten sich einige Händler eine positive Meldung bereits für heute versprochen, sagten Marktbeobachter mit Blick auf die Abgaben.
Titel haben um fast 20% zugelegt
Denn seit Anfang Oktober, als Panalpina das erste der beiden hängigen Verfahren in den USA beilegen konnte, haben die Titel um fast 20% zugelegt. Über die letzten zwölf Monate betrachtet fällt der Wertzuwachs mit rund 75% gar enorm aus. Daher würden Gewinnmitnahmen ab Berichtstag auch nicht wirklich überraschen, hiess es. (awp/mc/gh/12)