US-Eröffnung: Uneinheitlich nach Kongresswahlen und vor Fed-Sitzung

In der ersten Handelsstunde ging es für den Leitindex Dow Jones Industrial um 0,19 Prozent auf 11.209,84 Punkte hoch. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,11 Prozent auf 1.194,91 Punkte. An der Nasdaq sank der Composite-Index indes um 0,10 Prozent auf 2.149,64 Punkte, der Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 0,02 Prozent auf 2.532,94 Punkte.


Schon vor dem Handelsstart hatte der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP) bekanntgegeben, dass die Beschäftigung im Privatsektor im Oktober überraschend deutlich gestiegen ist. Die Daten gelten als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht, den das US-Arbeitsministerium an diesem Freitag veröffentlichen wird. Dazu kamen ein stärker als erwartet gestiegener Auftragseingang in der Industrie und eine überraschend aufgehellte Stimmung der Einkaufsmanager im Dienstleistungssektor.


Am Abend wird dann das mit Spannung erwartete Ergebnis der Sitzung der US-Notenbank (Fed) publiziert. Börsianer hoffen darauf, dass sich die Währungshüter für eine weiterhin lockere Geldpolitik entscheiden und damit den Weg in die wirtschaftliche Erholung ebnen. Es gilt als wahrscheinlich, dass die Fed US-Staatsanleihen in Höhe von 500 Milliarden Dollar aufkaufen wird.


Die Aktien von Time Warner verloren nach Zahlen 2,04 Prozent auf 31,75 US-Dollar. Werbespots und Gebühren für seine Bezahlsender hatten dem Medienkonzern im dritten Quartal 2010 die Kasse gefüllt. Dagegen liefen Kinofilme und alles Gedruckte eher schleppend. Während der Konzernumsatz um zwei Prozent zulegte, ging das Nettoergebnis wegen der vorzeitigen Begleichung von Schulden um 21 Prozent zurück.


Für die Titel von Time-Warner-Konkurrent News Corp ging es hingegen bereits vor der Bilanzvorlage um 0,55 Prozent auf 14,70 Dollar hoch. Das Unternehmen unter Führung des Medienmoguls Rupert Murdoch legt erst nach der Schlussglocke an der Wall Street seinen Quartalsbericht vor. Zudem wird Händlern zufolge in dieser Woche ein Angebot für den britischen Bezahlsender British Sky Broadcasting (BSkyB) erwartet, an dem Murdoch bereits beteiligt ist. Eine Offerte für die Mehrheit bei Sky Deutschland könnte der nächste Schritt sein, hiess es weiter.


Ungeachtet eines Nettoverlusts konnten die Papiere von Qwest Communications um 0,15 Prozent auf 6,68 Dollar zulegen. Die Telefongesellschaft war zwar bei einem stagnierenden Umsatz wegen mehrerer Sonderbelastungen unter dem Strich ins Minus gerutscht. Um diese bereinigt hatte das Ergebnis je Aktie (EPS) laut Händlern aber ebenso über den Markterwartungen gelegen wie der Umsatz. (awp/mc/ps/22)

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