AOL verdient wieder besser

Allerdings betont AOL, dass der Umsatzrückgang auf den Abschied von ineffizienten Produkten und Geschäftsbereichen zurückgehe. Der Internet-Pionier hatte unter anderem sein Europa-Geschäft zusammengestrichen. Zu dem Gewinn trugen auch Einnahmen aus dem Verkauf des Messaging-Dienstes ICQ und der Beteiligung am Online-Reiseanbieter Kayak.


Von der Euphorie zum Destaster
AOL war einst im Geschäft mit Online-Zugängen gross geworden und fusionierte auf dem Höhepunkt der Internet-Euphorie mit dem Medienkonzern Time Warner. Als die Dotcom-Blase platzte, geriet die 100 Milliarden Dollar schwere Verbindung zum Desaster. AOL wurde zu einer Randsparte des Konzerns. Letztlich entschied sich Time Warner für die Trennung. Seitdem ist AOL wieder solo unterwegs und versucht einen Neuanfang mit Internet-Inhalten.


AOL auf Einkaufstour
Auf dem neuen Kurs gab AOL allein im vergangenen Quartal knapp 100 Millionen Dollar für Zukäufe aus: Das Technologieblog TechCrunch, die Software-Firma Thing Labs und den Ratgeber-Video-Spezialisten 5 Minutes. Zu AOL gehören auch populäre Blogs wie Engadget.com oder das Entertainment-Portal TMZ.com. Trotz des positiven Quartals steckt AOL nach den ersten neun Monaten des Jahres noch tief in den roten Zahlen mit einem Minus von 848,7 Millionen Dollar. Das Loch in die Bilanz hatten vor allem Abschreibungen auf den Unternehmenswert gerissen. (awp/mc/ps/28)

Schreibe einen Kommentar