Japan: Preisverfall setzt sich 19. Monat in Folge fort
In Tokio ergab sich beim Kernindex für Oktober im Jahresvergleich ein Rückgang um 0,5 Prozent. Volkswirte hatten einen stärkeren Rückgang um 0,8 Prozent erwartet. Im Grossraum Tokio stehen die Daten einen Monat vor der landesweiten Statistik zur Verfügung. Im September hatte der Preisrückgang in Tokio noch 1,0 Prozent betragen. Eine Deflation hat gravierende Auswirkungen auf die Wirtschaft. Sie drückt die Umsätze und Gewinne der Unternehmen, die dann Abstand von Investitionen nehmen und Arbeitsplätze abbauen. Verbraucher halten sich dann wiederum mit Anschaffungen zurück, wodurch sich der Preisverfall noch verschärft. Zentralbanken versuchen daher, die Nachfrage mit billigem Geld wieder anzukurbeln.
Industrieproduktion fällt im September stärker als erwartet
Die Industrieproduktion ist im September stärker als erwartet gefallen. Die Produktion sei um 1,9 Prozent zum Vormonat gesunken, teilte die Regierung am Freitag in Tokio mit. Volkswirte hatten zuvor im Durchschnitt einen Rückgang von 0,6 Prozent erwartet. Dies war der vierte Rückgang in Folge. Für den Oktober erwarten die vom Ministerium befragten Unternehmen einen erneuten Rückgang um dann 3,6 Prozent. Im November dürfte die Produktion dann um 1,7 Prozent steigen.
Arbeitslosenquote im September leicht gefallen
Die Arbeitslosenquote ist im September leicht gefallen. Die Quote sei saisonbereinigt von 5,1 Prozent im Vormonat auf 5,0 Prozent gesunken, teilte das Innenministerium am Freitag in Tokio mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem unveränderten Wert von 5,1 Prozent gerechnet. Zudem hat sich nach Angaben des Ministeriums die Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen verbessert. Unbereinigt kletterte die Zahl der Arbeitslosen von 3,37 Millionen auf 3,40 Millionen. (awp/mc/ss/11)