IPO: Fulminantes Debüt von AIA
Damit wird AIA jetzt höher bewertet, als der britische Versicherer Prudential ursprünglich einmal geboten hatte. Die Übernahme durch die Briten scheiterte am Widerstand der Prudential-Aktionäre, so dass AIG schliesslich den Weg über die Börse suchte. Der amerikanische Versicherer, der als einer der Verursacher der Finanzkrise gilt und unter deren Folgen zusammengebrochen ist, nahm bei der Platzierung von 58,4 Prozent der AIA-Anteile rund 17,8 Milliarden US-Dollar ein.
Schulden abzahlen durch Verkauf von Sparten
Das Geld kommt letztlich dem amerikanischen Steuerzahler zugute, der AIG in der Finanzkrise vor der Pleite bewahrt hatte und seitdem den Konzern praktisch komplett besitzt. AIG versucht durch Verkäufe von Sparten, die Schulden beim Steuerzahler zu begleichen. Erst vor kurzem trennte sich der Konkurrent der deutschen Allianz für 4,2 Milliarden Dollar in bar von seinen beiden japanischen Lebensversicherungstöchtern AIG Star und AIG Edison.
Wieder auf eigenen Beinen stehen
Letztlich will AIG wieder auf eigenen Beinen stehen und dem Staat den Ausstieg ermöglichen. Beide Seiten hatten jüngst einen detaillierten Plan dafür vorgelegt. AIG hatte sich mit komplizierten Finanzkonstrukten auf dem US-Häusermarkt verspekuliert. Die Regierung in Washington musste den einst weltgrössten Versicherungskonzern daraufhin in der Finanzkrise mit 182 Milliarden US-Dollar vor dem Untergang bewahren. Einen Teil der Schulden hat AIG inzwischen zurückgezahlt durch die Spartenverkäufe und durch Einnahmen aus seinem wieder angesprungenen Versicherungsgeschäft. AIG ist immer noch einer der grössten Versicherer der Welt. (awp/mc/ss/13)