US-Eröffnung: Leichte Verluste – Gemischte Konjunkturdaten
So kommentierten Experten das Wirtschaftswachstum von annualisiert 2,0 Prozent in der grössten Volkswirtschaft der Welt. «Die Vereinigten Staaten befinden sich in einer Wachstumsdelle», hiess es von der Landesbank Hessen-Thüringen. Die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago aber hatte sich im Oktober überraschend aufgehellt.
Insofern sank der Dow Jones Industrial gut eine Stunde nach Handelsbeginn um 0,14 Prozent auf 11.098,20 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index fiel um 0,17 Prozent auf 1.181,77 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq präsentierte sich der Composite-Index mit einem minimalen Minus von 0,03 Prozent auf 2.506,53 Punkte kaum verändert, der Nasdaq 100 gab um 0,17 Prozent nach auf 2.126,10 Punkte.
Im Mittelpunkt des Interesses standen die Aktien von Microsoft , die als einer der besten Werte im Dow 0,99 Prozent auf 26,54 US-Dollar gewannen. Allen Unkenrufen zum Trotz hatte der weltweit grösste Softwarekonzern am Donnerstagabend nach Börsenschluss ein neues Rekordquartal gemeldet. Dank guter Geschäfte mit der neuen Büro-Software Office 2010 war der Umsatz im abgelaufenen Quartal um 25 Prozent auf noch nie erreichte 16,2 Milliarden Dollar (11,6 Milliarden Euro) gestiegen. Ausserdem hatte Microsoft im Jahresvergleich einen Gewinnsprung um 51 Prozent gemeldet.
An der Indexspitze kletterten die Papiere von Alcoa um 2,06 Prozent auf 12,91 Dollar. Vagen Gerüchten zufolge soll der südkoreanische Stahlkonzern Posco an dem Wettbewerber interessiert sein.
Chevron-Titel hingegen verloren am Dow-Ende 1,63 Prozent auf 83,06 Dollar. Der Ölkonzern fällt aus der Rolle: Nachdem alle anderen grossen Energiekonzerne reihum von steigenden Ölpreisen profitieren konnten, hatte Chevron einen Gewinnrückgang für das dritte Quartal verkünden müssen und enttäuschte damit die Börsianer.
Zweitschwächster Wert im Leitindex waren die Papiere von Merck & Co. , die um 1,49 Prozent auf 36,39 Dollar fielen. Die Übernahme des Wettbewerbers Schering-Plough hatte dem Pharmakonzern im dritten Quartal erneut einen Gewinnrückgang eingebrockt.
Bei den Technologiewerten sackten die Papiere von First Solar um 8,20 Prozent auf 138,75 Dollar ab. Im dritten Quartal hatten die Gewinnmargen des weltgrössten Photovoltaikkonzerns unter Druck gestanden. Zudem befindet sich die Solarbranche vor einem neuen Preiskampf. First Solar kündigte an, die Preise für seine Dünnschichtanlagen in den kommenden Monaten zu senken.
Ferner hatte die transatlantische Börse Nasdaq OMX Group im dritten Quartal das Ergebnis stärker als erwartet gesteigert. Im abgelaufenen Quartal war das Ergebnis je Aktie im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal um 19 Prozent auf 0,50 US-Dollar geklettert. Insofern legten die Papiere um 2,25 Prozent auf 21,37 Dollar um.
Aktien von Monster schnellten gar um 23,35 Prozent auf 17,75 Dollar in die Höhe. Das Online-Jobportal hatte im dritten Quartal einen überraschend hohen Gewinn erwirtschaftet. (awp/mc/ss/24)