US-Eröffnung: Moderate Verluste – Zahlen enttäuschen überwiegend
Dem gegenüber aber hatte sich das Verbrauchervertrauen im Oktober überraschend stark aufgehellt.
Im frühen Handel büsste der Leitindex Dow Jones Industrial 0,10 Prozent ein auf 11.152,35 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab um 0,21 Prozent nach auf 1.183,14 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq sank der Composite-Index um 0,08 Prozent auf 2.488,97 Punkte, der Nasdaq 100 verlor 0,11 Prozent auf 2.111,20 Punkte.
Am Dow-Ende sanken die Papiere von DuPont um 2,05 Prozent auf 46,72 US-Dollar. Der Chemiekonzern hatte im dritten Quartal bei einem höheren Umsatz etwas weniger verdient als im Vorjahr. Zu den Favoriten aber zählten die Aktien von IBM, die um 0,72 Prozent auf 140,84 Dollar stiegen. Der Computerkonzern stockt sein Aktienrückkaufprogramm um zehn Milliarden Dollar auf.
Zu Ford sagte Marktstratege David Buik von BGC Partners, die Hoffnungen auf gute Zahlen des Autobauers seien nicht enttäuscht worden. Umsatz wie Gewinn je Aktie hätten die Markterwartungen übertroffen. Ford hatte auch im dritten Quartal einen Milliardengewinn einfahren können. Dank der vollen Kassen zahlt das Unternehmen einen Teil seiner Schulden zurück und investiert kräftig in seine Fabriken. Einzig das Geschäft in Europa schwächelt. Der Umsatz war wegen des Verkaufs der schwedischen Tochter Volvo um vier Prozent zurückgegangen. Konzernchef Alan Mulally erwartet auch im restlichen Jahr solide Gewinne. 2011 soll es dann noch besser laufen. Ford-Titel stiegen um 0,35 Prozent auf 14,20 Dollar.
Nach dem Höhenflug der vergangenen Monate kehrt hingegen beim Chiphersteller Texas Instruments (TI) Zurückhaltung ein. «Die Nachfrage der Verbraucher hat sich abgekühlt», sagte Konzernchef Rich Templeton. Die Experten der UBS meinten: «Durch die verlangsamte Auftragsdynamik im Computer- und Konsumentengeschäft sowie eine nachlassende zyklische Erholung im Autosektor droht Gegenwind, der die Kursentwicklung der Aktien begrenzen dürfte. TI-Aktien verloren 1,48 Prozent auf 28,55 Dollar. Zudem enttäuschte der Spezialmaschinenbauer und Aixtron-Konkurrent Veeco laut Händlern mit seinen Zahlen, was für kräftige Verluste von 3,68 Prozent sorgte.
Aktien von United States Steel sackten um 3,86 Prozent auf 40,64 Dollar ab. Die schwächelnde US-Konjunktur hinterlässt deutliche Spuren in der Bilanz des Stahlkonzerns. Das Unternehmen war im dritten Quartal wieder tiefer in die roten Zahlen gerutscht.
Das Pharmaunternehmen Bristol-Myers Squibb konnte mit seinem bereinigten Gewinn je Aktie die Markterwartungen übertreffen. Dagegen hatte der Umsatz wegen schwacher Verkäufe des Schizophreniemedikaments Abilify und der Kosten der US-Gesundheitsreform die Erwartungen verfehlt. Unter dem Strich bedeutete dies ein Minus von 0,74 Prozent auf 26,96 Dollar.
Der Biotechnologiekonzern Amgen hatte indes im dritten Quartal entgegen den Befürchtungen von Experten den Umsatz stabil gehalten. Der bereinigte Gewinn je Aktie war zwar zurückgegangen, aber weniger stark als befürchtet. Börsianer zeigten sich jedoch vom Umsatz mit dem Medikament Prolia zur Behandlung von Osteoporose enttäuscht, so dass die Anteilsscheine um 1,64 Prozent auf 57,00 Dollar fielen. Konkurrent Biogen Idec hatte ebenfalls Zahlen vorgelegt, die Papiere gaben um 0,52 Prozent nach. (awp/mc/ps/22)