CH-Verlauf: Feste Tendenz hält an – Nestlé stützen

Bis zum Berichtszeitpunkt hat der Index diese Marke allerdings wieder zurückerobert. Die Aktien würden weiterhin von der bisher gut verlaufenen Berichtssaison und von der Aussicht auf eine weitere Lockerung in der US-Geldpolitik profitieren, hiess es. Im weiteren Handelsverlauf könnten Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke die Märkte bewegen. Bernanke hält an einer Konferenz zum Thema US-Häusermarkt die Eröffnungsrede. Darüber hinaus werden aus den USA der Chicago-Fed-National-Activity-Index (CFNAI) und die Verkäufe bestehender Häuser im September erwartet.


Der Leitindex SMI steht gegen 12.20 Uhr 0,58% höher bei 6’515,01 Punkten. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 0,54% auf 1’011,64 Stellen und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,52% auf 5’786,26 Punkte.


An der Spitze des SMI stehen nach wie vor Richemont (+2,9%) und Swatch Group (+2,7%). Im Handel wird die Branchenstärke auf den Einkauf des französischen Luxusgüterkonzerns LVMH bei Hermés zurückgeführt. Die Aktion von LVMH dürfte am Markt Übernahmephantasien geweckt haben, heisst es.


UBS (+1,0%) gehören ebenfalls zu den grössten Gewinnern. Die Bank wird am morgigen Dienstag die Quartalszahlen vorlegen. Zudem rückt bei der UBS das Ende des Steuerstreits mit den USA einen grossen Schritt näher. Die amerikanische Staatsanwaltschaft hat beim Gericht Antrag auf Einstellung der Strafverfolgung der UBS hinsichtlich ihres US-Geschäftes gestellt. CS (+0,1%) tendieren derweil kaum verändert.


Gesucht werden bei den Banken auch Julius Bär (+1,4%). Die Entspannung im Steuerstreit zwischen der Schweiz und Deutschland hatte Julius Bär bereits am Freitag beflügelt. Am Donnerstag dürfte es zur Unterzeichnung des entsprechenden Doppelbesteuerungsabkommens kommen. Dabei dürfte den Schweizer Banken auch ein vereinfachter Zugang zum Deutschen Markt gewährt werden.


Nebst der UBS werden in der laufenden Wochen auch noch ABB (+0,7%), Logitech (+0,7%) oder Lonza (+0,8%) Quartalszahlen veröffentlichen. Bereits heute gab Lonza eine Kooperation mit dem US-Unternehmen BD Diagnostics bei der Vermarktung eines integrierten, molekularen Qualitäts- und Prozesskontrollsystems für industrielle Mikrobiologen bekannt.


Zu den grössten Gewinner gehören am Montag auch die Aktien von SGS (+1,6%), Clariant (+1,2%) oder Kühne + Nagel (+1,1%).


Novartis steigen um 0,4%. Der Basler Pharmagigang hat mit dem Impfstoff Menveo bei Kleinkindern gute Phase-III-Daten erzielt. Ausserdem wurde Daniel Vasella zum Präsidenten der Tochter Alcon gewählt. Die Konkurrenzpapiere von Roche (+0,1%) tendieren kaum verändert, während Nestlé (+0,8%) – als drittes SMI-Schwergewicht – im Nachgang zu den am Freitag veröffentlichten 9-Mte-Zahlen gut zulegen können und so den Gesamtmarkt stützen.


Auf der Gegenseite geben Swiss Re (-1,5%) weiterhin nach. Grund für die relativ deutlichen Abgaben ist die Rating-Abstufung von Merrill Lynch auf «Underperform» von «Neutral». Nach Meinung der Analysten dürften die anhaltend tiefen Zinsen einen negativen Einfluss auf die Ertragsentwicklung beim Rückversicherer haben. Im Branchenvergleich seien die Titel zudem eher teuer bewertet.


Sonova verlieren gar 1,6%, Nobel Biocare 0,9% oder Transocean 0,9%. Actelion (-0,1%) haben derweil deutlichere Abgaben aus dem frühen Geschäft abgebaut.


Im breiten Markt steigen Santhera um 1,9%. Das Pharmaunternehmen hat die US- und kanadischen Rechte am Medikament Fipamezole von Biovail Laboratories International zurückerhalten. Biovail habe sich aufgrund strategischer Überlegungen innerhalb der neuen Valeant-Gruppe zu dieser Rückgabe entschlossen, hiess es.


Evolva gewinnen 2,2% dazu. Das Unternehmen gab die Ausweitung der Forschungszusammenarbeit mit der kalifornischen Abunda bekannt. Nach den deutlichen Verlusten der vergangenen Woche steigen Valiant um 3,9%. (awp/mc/ps/12)

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