Adecco-Index: Stillstand im Schweizer Stellenmarkt
Wuchs die Zahl der angebotenen Stellen in den ersten beiden Quartalen noch um 10 bis 15%, konnte im dritten Quartal lediglich eine Zunahme um 3% verzeichnet werden, heisst es in der Mitteilung vom Donnerstag. Damit lasse ein breit abgestützter und nachhaltiger Aufschwung am Stellenmarkt weiter auf sich warten. Im Jahresvergleich war das Stellenangebot allerdings um 31% grösser – damals war der Tiefpunkt des letzten Konjunktureinbruchs erreicht.
Unterschiedliche regionale Entwicklungen
Die Entwicklung in den Regionen sei unterschiedlich. Während in der Ost- und Zentralschweiz Unternehmen wieder mehr Personal suchen als in den Vorquartalen, sei das Stellenangebot in der Region Zürich und der Westschweiz zurückgegangen. In der Romandie und im Tessin sei das Stellenaufkommen im dritten Quartal mit minus 6% erstmals seit Herbst 2009 rückläufig gewesen. Für die Deutschschweiz wurde hingegen ein Anstieg um 5% verzeichnet. Die Ostschweiz, die in der Vergangenheit am wenigsten vom Aufschwung profitiert habe, konnte ein Plus von 19% verzeichnen. Auch in der Zentralschweiz sei das Stellenangebot mit plus 10% überdurchschnittlich gewachssen, während im Mittelland (+6%) und in der Nordwestschweiz (+4%) der Gewinn bescheidener ausgefallen sei. In der Genferseeregion und im Grossraum Zürich war das Angebot mit minus 2% und minus 4% leicht rückläufig.
Bisherige Zugpferde nun etwas kraftlos
Während auf der Seite der aktuellen Gewinner ein gewisser Nachholbedarf eine Rolle spielen dürfte, erschienen die bisherigen Zugpferde des Stellenmarkts nun etwas kraftlos, heisst es weiter. Erneut hätten die Unternehmen mit einem Anstieg um 11% zum Vorquartal mehr offene Stellen über ihre eigene Website ausgeschrieben. Dagegen mussten Pressetitel (-4%) und Jobbörsen (-5%) einen spürbaren Rückgang hinnehmen. (awp/mc/gh/13)