BASF erwartet nach Gewinnsprung Spitzenjahr
Im frühen Handel legte die Aktie um rund zwei Prozent zu, zuletzt stand sie bei 50,86 Euro – immer noch ein Kursplus von 0,43 Prozent. Im laufenden Jahr erwartet die BASF-Führung nun einen Umsatz von rund 63 Milliarden Euro, rund ein Viertel mehr als im Krisenjahr 2009. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen soll mehr als 8 Milliarden Euro erreichen. Damit würden die bisherigen Spitzenwerte aus den Jahren 2007 und 2008 übertroffen.
Gewinneinbruch im Krisenjahr 2009
Im Jahr 2009 hatte BASF wegen der Wirtschaftskrise einen kräftigen Umsatz- und Gewinneinbruch erlitten und die Dividende zusammengestrichen. Für 2010 hatte der Konzern bislang angekündigt, beim Umsatz stärker zu wachsen als der Markt und das EBIT vor Sondereinflüssen deutlich zu steigern. Im dritten Quartal kletterte der Umsatz nun um 23 Prozent auf 15,8 Milliarden Euro. Das EBIT vor Sondereinflüssen sprang um 77 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro in die Höhe. Sondereinflüsse eingerechnet, kletterte das EBIT um 122 Prozent auf 2,15 Milliarden Euro.
Zuversicht auch fürs vierte Quartal
In den ersten neun Monaten lag der Umsatz demnach bei 47,5 Milliarden Euro. Das EBIT vor Sondereinflüssen legte um 89 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro und das EBIT um 127 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro zu. Auch für das vierte Quartal zeigte sich der Vorstand optimistisch und erwartet «eine gute Geschäftsentwicklung».
Dynamik nicht von Dauer
Für das kommende Jahr dämpfte der Konzern hingegen die Erwartungen. «Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass sich die wirtschaftliche Dynamik der vergangenen Monate unverändert fortsetzen wird», hiess es in der Mitteilung. Die hohe Staatsverschuldung in vielen Ländern bedrohe die Stabilität der Banken -und Finanzsysteme. Der zu erwartende Sparkurs in vielen Staaten und das Auslaufen der Konjunkturprogramme könnten zudem die Nachfrage belasten. (awp/mc/ps/06)