Microsoft an Adobe interessiert
Dies nachdem die «New York Times» wenige Stunden zuvor als erste von den Überlegungen berichtet hatte. Der Marktwert von Adobe erreichte damit 15 Milliarden Dollar.
Konkurrenten in verschiedenen Bereichen
Adobe entwickelt Anwendungen für Design-Prozesse aller Art, darunter das Bildbearbeitungsprogramm Photoshop, die PDF-Software Acrobat und die Multimedia-Plattform Flash. Microsoft und Adobe konkurrieren in mehreren Bereichen miteinander. Zum Beispiel tritt Microsoft mit der Technologie Silverlight gegen Flash an, und PDF ist bei Büro-Anwendungen gefragt.
Apple als gemeinsamer Gegner
Allerdings haben beide Unternehmen auch einen gemeinsamen Gegner – Apple . Microsoft hat ein Problem mit der Stärke des iPhones auf dem Smartphone-Markt, auf dem der Windows-Riese auf etwa fünf Prozent zurückgefallen ist. Das Verhältnis zwischen Apple und Adobe ist gespannt, weil die Mac-Company auf ihren mobilen Geräten kein Flash unterstützt.
Treffen bestätigt
Eine Adobe-Sprecherin bestätigte der «New York Times» lediglich, dass es ein Treffen von Microsoft-Chef Steve Ballmer und des Adobe-Vorstandsvorsitzenden Shantanu Narayen gegeben habe. Den Quellen der «Financial Times» zufolge soll dies eines von regulären Treffen gewesen sein, bei dem über Möglichkeiten zur Zusammenarbeit gesprochen wird.
Adobe-Ausblick enttäuscht
Adobe hatte zuletzt einen Kurssturz erlebt, nachdem das Unternehmen den Markt mit dem Ausblick für das laufende Quartal enttäuscht hatte. Nach der Prognose Mitte September brach die Aktie zeitweise um ein Fünftel ein. In dem am 3. September abgeschlossenen dritten Quartal des Adobe-Finanzjahrs stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 42 Prozent auf 990,32 Millionen Dollar. Der Microsoft-Umsatz erreichte im vierten Quartal des Ende Juni beendeten Geschäftsjahrs 16,0 Milliarden Dollar (plus 22 Prozent). (awp/mc/ss/09)