CH-Verlauf: Etwas schwächer – Actelion haussieren weiter

Die Handelsvolumina seien jedoch dürftig. «Der Markt ist heute erneut ein reiner Tradermarkt», so der Händler.


Weiterhin im Blickpunkt stehen Actelion im Zusammenhang mit anhaltenden Übernahmespekulationen. Givaudan hat derweil die Unternehmensberichterstattung für das dritte Quartal eingeläutet. Ansonsten ist die Nachrichtenlage dünn.


Der Leitindex SMI sinkt um 11.55 Uhr um 0,43% auf 6’348,04 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verliert derweil 0,28% auf 976,16 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,38% auf 5’640,43 Zähler.


Actelion (+10,9%) setzen ihren Höhenflug weiter fort. Händler verweisen bei der Hausse auf die am Donnerstag aufgekommenen Übernahmespekulationen. Nach Informationen des «Wall Street Journal» (WSJ) hat der Actelion-Verwaltungsrat einen Sonderausschuss ins Leben gerufen, der sich mit den strategischen Alternativen des Biotechkonzerns befasst. Auch ein Verkauf sei nicht ausgeschlossen, schreibt das WSJ und beruft sich auf gut informierte Kreise. Als mögliche Käufer werden von dem Blatt neben Roche auch Bristol-Myers Squibb, GlaxoSmithKline und Amgen genannt. Actelion wollte sich nicht zu den Übernahmegerüchten äussern.


Grössere Gewinne gibt es ausserdem für Nobel Biocare (+3,0%), Lonza (+1,8%) oder Syngenta (+0,7%), jeweils ohne spezifische Neuigkeiten.


Givaudan (-0,2%) gehen inzwischen leicht im Minus um. Der Genfer Aromen- und Riechstoffkonzern hat im dritten Quartal ein anhaltend starkes Wachstum erzielt und im Vergleich zum Halbjahr nur wenig an Tempo eingebüsst. Auch für den Rest des Jahres zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich und bestätigt die Ganzjahresziele und die erst vor ein paar Wochen neu aufgestellten Fünfjahresziele.


Die rote Laterne halten indes CS (-1,4%), während UBS (-0,9%) und Julius Bär (-0,7%) etwas weniger stark zurückgenommen werden. Barclays hat die Aktien der CS nach Bekanntgabe der neuen Regularien für Schweizer Banken auf «Underweight» von zuvor «Equal-weight» abgestuft. Es gebe nun mehr Klarheit über den künftigen Kapitalbedarf, heisst es. Während die UBS bereits über ausreichend Kapital verfüge, benötige die CS bis 2012 noch etwas mehr.


Mit am Tabellenende finden sich Swatch (-1,3%). Die ZKB hat das Rating für die Titel auf «Marktgewichten» von «Übergewichten» abgestuft. Wenn die Währungen auf dem aktuellen Niveau bleiben, werde Swatch Group 2011 auf der Umsatzebene einen negativen Währungseffekt von 4% haben, heisst es bei der Bank.


Zu den schwächsten Werten zählen auch andere zyklische Titel wie Holcim (-1,4%), Adecco (-1,1%), Richemont (-0,9%), ABB (-0,9%), Logitech (-0,8%), Petroplus (-0,7%) oder Kühne + Nagel (-0,6%).


Von den defensiven Indexschwergewichten verlieren Nestlé (-0,5%) und Roche (-0,4%) in etwa im Rahmen des Gesamtmarktes, Nestlé (-0,1%) halten sich etwas besser.


Am breiten Markt sinken AFG um 1,5% nach der Ankündigung von Restrukturierungen im Heizkörper- und Küchengeschäft. Trotz der anfallenden Einmalkosten und Wertberichtigungen von total 23,5 Mio CHF geht das Unternehmen für das laufende Jahr von einem Gewinn aus.


Newron geben um 7,0% nach. Das Unternehmen hat personelle Veränderungen im Verwaltungsrat und in der Geschäftsleitung kommuniziert. Die Veränderungen hätten im Zusammenhang mit den erwarteten Studiendaten für Verunsicherung gesorgt, heisst es am Markt.


Straumann (Aktie -0,6%) lanciert eine neue Membran zur dentalen Knochenregeneration und IMZ (+1,1%) hat weitere Bohrergebnisse im Goldfield-Projekt in Nevada gemeldet.


VP-Bank gewinnen 3,4%. Der seit April im Amt stehende CEO Roger H. Hartmann zieht im Gespräch mit AWP eine positive Bilanz und sieht sich mit dem Umbau des Geschäfts auf Kurs. (awp/mc/ss/17)

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