EU-Verlauf: Leichte Verluste – Markt wartet auf neue Impulse

Der EuroStoxx 50 lag gegen Mittag mit 0,27 Prozent im Minus bei 2.772,52 Punkten. In Paris verlor der CAC-40-Index 0,33 Prozent auf 3.752,55 Punkte und auch der Londoner FTSE 100 stand 0,25 Prozent tiefer bei 5.667,12 Zählern.

Am Nachmittag dürften besonders die Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England unter Beobachtung stehen. Aus den USA werden anschliessend die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf Signale für den am Freitag mit Spannung erwarteten grossen Arbeitsmarktbericht abgeklopft. Am Abend eröffnet dann der Aluminiumkonzern Alcoa nach Börsenschluss traditionell die Berichtssaison in den USA.

Im Mittelpunkt standen die Papiere der beiden Autobauer Renault und Volvo . Der französische Autobauer hat grosse Teile seiner Beteiligung am schwedischen Konkurrenten verkauft und rund drei Milliarden Euro erlöst, um seine Schulden zu reduzieren. Renault-Papiere schnellten in Paris um 6,26 Prozent auf 38,80 Euro in die Höhe. Volvo gaben in Stockholm im Gegenzug um 4,38 Prozent auf 92,80 schwedische Kronen nach.

Zementaktien waren europaweit schwach. Börsianer verwiesen darauf, dass sich der irische Anbieter CRH auf einer Konferenz negativ zu den Aussichten im US-Geschäft geäussert habe. Die Iren rechneten mit einem Preisrückgang um 10 Prozent, sagte ein Händler und ergänzte, dass Konkurrenten bislang nur mit einem Rückgang um 5 Prozent kalkulierten. CRH-Titel rutschten in Dublin um 2,67 Prozent auf 12,395 Euro ab. Lafarge verloren in Paris 3,18 Prozent und auch Holcim gaben in Zürich um 1,82 Prozent nach.

In London legten die Papiere der Man Group um 4,80 Prozent auf 249,10 Pence zu. Händler sprachen davon, dass es Interesse an einer Übernahme gebe. Grössere Bewegungen gab es indes noch beim französischen Hoteldienstleister Edenred , dessen Papiere 2,41 Prozent verloren. Der französische Investmentfonds FSI hatte Aktien platziert. Titel von AMT Holding stiegen in Amsterdam nach einer Kapitalerhöhung um 3,59 Prozent. Papiere von Unibail-Rodamco waren indes nur optisch mit 11,90 Prozent im Minus. Die Titel werden nach Händlerangaben an diesem Tag ex einer Sonderdividende von 20 Euro gehandelt. (awp/mc/ss/21)