Weltbank erwartet Verlangsamung des globalen Wachstums
Ursache sei ein inzwischen langsameres Wachstum auch in aufstrebenden Schwellenländern wie Indien oder China, die bislang den globalen Aufschwung nach der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise vorangetrieben hätten. «Da die Erholung noch schwach ist, sorgen sich manche über ein erneutes Abrutschen in die Rezession», sagte Zoellick. «Im Moment glauben wir allerdings nicht, dass das passieren wird», betonte er. Die Weltbank erwartet für nächstes Jahr eine besonders starke Verlangsamung des Wachstums in Schwellen- und Entwicklungsländern: von 6,6 Prozent 2010 auf unter sechs Prozent im kommenden Jahr. Diese Gruppe Staaten steuere inzwischen rund die Hälfte des globalen Wachstums bei. In den Industrienationen sei unterdessen mit einem Rückgang von 2,5 auf 2,3 Prozent zu rechnen.
Schwankende Nahrungsmittelpreise bereiten Sorgen
Sorge bereite unterdessen die in jüngster Vergangenheit starke Schwankung der Nahrungsmittelpreise, worunter vor allem Menschen in armen Ländern litten, sagte Zoellick. Eine Wiederholung der Lebensmittelkrise der Jahre 2007/2008 sehe er aber zunächst nicht. Weltbank und IWF kommen an diesem Freitag und Samstag zu ihrer Jahrestagung zusammen. Zuvor veröffentlicht der Weltwährungsfonds seinen jüngsten Bericht zur Stabilität der globalen Finanzmärkte und anschliessend den aktuellen Weltwirtschaftsausblick. (awp/mc/ps/28)