BMW: Reithofer bleibt weitere fünf Jahre Chef
Dies sagte Aufsichtsratschef Joachim Milberg. Reithofers bisheriger Vertrag wäre im September 2011 ausgelaufen.
BMW liefert Motoren an Saab
BMW liefert künftig Motoren an den Autobauer Saab und baut damit sein Geschäft mit Drittkunden weiter aus. Von 2012 an werden die Münchner eine neue Modellreihe der Schweden mit 4-Zylinder-Benzinmotoren mit Spritspartechnologie ausstatten, sagte BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson am Mittwoch im schwedischen Trollhättan. «Wir bauen im Rahmen unserer Strategie Number One das Geschäftsfeld Vertrieb von Antriebssystemen wie geplant weltweit weiter aus.» BMW werde weiter die Zusammenarbeit auch mit anderen Unternehmen prüfen, sagte Robertson.
Keine finanziellen Details
Über die Zahl der Aggregate und die finanziellen Details vereinbarten beide Seiten Stillschweigen. Die auch bei der Marke Mini eingesetzten Motoren werden im englischen BMW-Motorenwerk Hams Hall gefertigt. BMW hat bei der Entwicklung der Motoren mit dem PSA- Konzern (Peugeot) zusammengearbeitet und fertig diese auch für die Franzosen. Bei Saab tritt BMW nun als reiner Zulieferer auf. Die Schweden gehören nach einer langen Zitterpartie mittlerweile dem niederländischen Sportwagenhersteller Spyker. Das kleine Unternehmen hatte die schwedische Traditionsmarke erst im Januar 2010 vom US-Konzern General Motors übernommen. Saab stand zuvor vor dem Aus und peilt mittlerweile für 2011 eine Produktion von rund 80 000 Fahrzeugen an und will in den kommenden Jahren weiter zulegen.
«BMW-Motoren Richtmarke für Premium-Segment»
Saab-Chef Jan-Åke Jansson sagte: «Die BMW-Motoren mit ihrer neuen benzinsparenden Technik gelten für das Premium-Segment als Richtmarke. Wir freuen uns, dass wir das in echter Saab-Manier in die Technik unserer nächsten Autogeneration integrieren können.» Saab hatte in der vergangenen Woche bereits mit American Axle die gemeinsame Entwicklung neuer Getriebesysteme vereinbart. Die Zusammenarbeit mit grossen und etablierten Unternehmen gelten als unerlässlich für das Überleben von Saab als eigenständiger Automarke.
Erweiterung der Zusammenarbeit denkbar
Auch Spyker-Chef Victor Muller sagte, die Zusammenarbeit mit BMW sei «für Saab ein bedeutender Schritt auf dem Wege zu einem gewinnbringenden unabhängigen Autoproduzenten». Analysten in den Niederlanden erwarten, dass BMW und Saab die Zusammenarbeit über die Lieferung von Motoren hinaus erweitern werden. «Dass nun ein bekannter Lieferant guter Motoren mit an Bord ist, gibt potenziellen Verkäufern sicher Vertrauen», sagte Tom Muller von der privaten Geschäftsbank Theodoor Gilissen. «In dieser Sache ist noch vieles vorstellbar.» (awp/mc/ps/09)