Potash will sich BHP gerichtlich vom Hals halten

BHP versucht seit August, Potash für rund 39 Milliarden Dollar zu schlucken, wogegen sich die Kanadier wehren. Das Potash-Management ist der Ansicht, dass die Australier zu wenig Geld auf den Tisch legen und betrachtet das Kaufgebot als Affront. Der Kali-Konzern sucht deshalb händeringend nach einem sogenannten «Weissen Ritter», einem Bieter, der die ungeliebte BHP aussticht.


Sinochem als Weisser Ritter im Gespräch 
Doch das Unterfangen scheint schwieriger als gedacht. Unter anderem ist der staatliche chinesische Ölkonzern Sinochem als Retter im Gespräch. Doch dem fehlt das Geld. Deshalb geht Potash zur Verteidigung nun den rechtlichen Weg. «Die Offerte beruht auf falschen oder irreführenden Aussagen und Auslassungen bezüglich des Hintergrunds, den Bedingungen und Risiken des Angebots», heisst es in der Klage.


Karten aufgedeckt?
Auch zieht Potash in Zweifel, dass BHP die Wahrheit bei seinen Zukunftsplänen sagt. BHP hatte versprochen, seine gesamten Kali-Aktivitäten in der Provinz Saskatchewan zu bündeln, um die kanadische Regierung gnädig zu stimmen. Der Kauf bedarf deren kartellrechtlicher Zustimmung. Es deutet sich aber an, dass BHP einige Sparten von Potash gleich weiterverkauft.


Wachstumsmarkt
Kali ist ein begehrter Rohstoff und wird zur Düngemittelproduktion benötigt. Da immer mehr Menschen auf der Welt leben, müssen auch die Landwirte immer mehr Nahrung produzieren. Dünger gilt als Schlüssel, um das Problem zu lösen, und entsprechend als Wachstumsmarkt. Potash sitzt auf den weltgrössten Kali-Vorkommen. Einer der schärfsten Konkurrenten kommt mit K+S aus dem hessischen Kassel. (awp/mc/ps/24)

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