Aktienfokus: Grossbanken nach Basel-III-Regeln im Aufwind
Dies schreibt Bank Vontobel in einem Analystenkommentar. Die weltweit wichtigsten Finanzwächter hatten sich am Wochenende auf schärfere Risiko-Vorschriften für Banken geeinigt. Mit den sogenannten «Basel III»-Regeln müssen Banken mehr eigenes Geld besitzen, um Kreditausfälle und Börsencrashs in Krisen abzufedern.
Neue Basel-III-Kapitalanforderungen bereits erfüllt
Die Titel der UBS legen gegen 9.35 Uhr um 1,2% auf 18,52 CHF zu, CS verteuern sich um 2,2% auf 47,07 CHF und Julius Bär um 2,0% auf 39,98 CHF. Der Gesamtmarkt steigt (SMI) steigt um 0,51%. Die Kernkapitalquote (Tier 1) von über 11% sei bei den beiden Grossbanken gegeben (UBS: 12,4%, CS: 11,4%). «Sie erfüllen unseres Erachtens daher bereits die neuen Basel-III-Kapitalanforderungen und benötigen daher keine Einschüsse von den Kapitalmärkten», schreibt Vontobel-Analystin Teresa Nielsen.
Warten auf Schweizer Expertenbericht
Da UBS und CS bei Verwendung einer Kernkapitalquote bereits gut kapitalisiert sind, dürften sie bereits jetzt die mögliche internationale Anforderung eines Niveaus von rund 9% für systemisch wichtige Banken erfüllen, sodass keine Gefahr durch den Verwässerungseffekt von Kapitalerhöhungen bestehen dürfte. Für die Schweizer Grossbanken werde insbesondere der bis Ende September abzuschliessende Bericht der Expertenkommission relevant, der Empfehlungen zur Verschärfung der Regeln an den Bundesrat vorschlage, heisst es von der ZKB. Für die Schweizer Banken sei besonders wichtig, wie viel strenger die für sie gültigen Regeln im Vergleich zu den internationalen würden – das sogenannte Swiss Finish – und wie viel Zeit ihnen zur Umsetzung zur Verfügung stehe. (awp/mc/ps/10)