CH-Ausblick: Knapp behauptet – Gemischte Vorgaben
Die Fed sieht zwar verbreitete Anzeichen für eine Abschwächung der Konjunktur in den USA, insgesamt habe sich das moderate Wachstum aber fortgesetzt, hiess es. An der asiatischen Leitbörse in Tokio wurde dies positiv interpretiert.
Bis um 08.25 Uhr sinkt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI um 0,15% auf 6’377,47 Punkte. Mit Ausnahme von Richemont notieren alle Blue Chips vorbörslich im Minus.
Transocean verlieren 0,1%. Die Ratingagentur Standard & Poor’s senkte am Vorabend das langfristige Emittentenausfallrisiko auf «BBB» von zuvor «BBB+». Zudem reagierte die Gesellschaft auf Angaben des Ölkonzerns BP zur Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko. Dessen Untersuchungsbericht diene vor allem dazu, den entscheidenden Faktor zu verbergen – die fehlerhafte Konstruktion des Bohrlochs, so Transocean.
Swisscom (-0,2%) einigte sich mit den Konkurrenten Sunrise und Orange auf eine Senkung der Mobilfunkterminierungsgebühren. Die Gebührensenkung reduziert den Swisscom-Umsatz nach Unternehmensangaben auf Jahresbasis um rund 80 Mio CHF. Da auch die Gebühren der anderen Mobilfunkanbieter sinken, ergebe sich praktisch keine Auswirkung auf das Betriebsergebnis (EBITDA), hiess es weiter. Die finanziellen Prognosen von Swisscom für das Geschäftsjahr 2010 blieben daher unverändert.
Die Banktitel UBS und CS verbilligen sich um jeweils 0,1%, nachdem sie am Vortag uneinheitlich geschlossen hatten. Die Börsenschwergewichte Novartis und Roche sowie Nestlé geben im selben Umfang nach.
Richemont (+0,1%) setzen dagegen die Vortagesgewinne fort. Das Unternehmen hatte für die ersten fünf Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen deutlichen Umsatzanstieg gemeldet und damit die Markterwartungen übertroffen. Branchennachbar Swatch tendieren 0,2% tiefer.
In der zweiten Reihe legten Gottex, SPS und BVZ Zahlen vor und Basilea zieht ihr Produkt Ceftobiprol vom Schweizer Markt zurück. Barry Callebaut und der US-amerikanische Lebensmittelhersteller Kraft Foods haben eine globale Liefervereinbarung abgeschlossen. Der Kakao- und Schokoladenproduktehersteller werde den grössten Teil des weltweiten Bedarfs an Kakaoprodukten und Industrieschokolade von Kraft Foods abdecken. (awp/mc/ss/5)