Dell ist wieder vorne: Wettbieten um Speicherfirma 3Par
Aus ursprünglich knapp 1,2 Milliarden Dollar sind mittlerweile 1,8 Milliarden Dollar geworden. Die Firma 3Par war bis Mitte August nur Fachleuten ein Begriff. Jetzt fragt sich auch die Fachwelt, was genau an diesem Anbieter von Speicherlösungen so einzigartig ist, dass weder Dell noch Hewlett- Packard locker lassen können. Im vergangenen Geschäftsjahr (bis Ende März) machte das Unternehmen bei einem Umsatz von rund 194 Millionen Dollar gut drei Millionen Dollar Verlust. 3Par konkurriert mit bekannteren Namen wie EMC , Hitachi Zosen oder IBM . Auch HP ist in dem Bereich aktiv. Vor Beginn des Wettbietens kostete die 3Par-Aktie noch knapp 10 Dollar. Inzwischen bieten Dell und HP beide 27 Dollar je Anteil. 3Par habe das Angebot von 27 Dollar je Aktie akzeptiert, teilte Dell mit. Dell hatte ein Abkommen mit 3Par geschlossen, das den Texanern ein Vorkaufsrecht einräumt. Dell gehört bereits ein Drittel des Herstellers von Speichersystemen.
Datenspeicherung gewinnt an Bedeutung
Das Wettbieten untermauert einen aktuellen Trend in der IT- Branche: Die Datenspeicherung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Zum einen steigen die Datenmengen stetig an, die Unternehmen oder Behörden verwalten müssen. Zum anderen nimmt das sogenannte Cloud Computing Fahrt auf. Dabei lagern Programme zentral auf Grossrechnern und werden je nach Bedarf vom Computer am Arbeitsplatz abgerufen. HP hatte am Donnerstag bereits das im Cloud Computing aktive Unternehmen Stratavia geschluckt. Der Preis blieb geheim. Finanziell steht HP wesentlich stärker da als Dell, zuletzt sprudelten die Gewinne dank starker Verkäufe von Grossrechnern. Dell hatte es verpasst, rechtzeitig ins krisenfestere Dienstleistungsgeschäft vorzustossen und versucht die Lücke mit Zukäufen zu schliessen. (awp/mc/ss/26)