US-Eröffnung: Verluste – Weitere schwache Konjunkturdaten
Im Juli war der Auftragseingang für langlebige Güter im Vergleich zum Vormonat deutlich weniger stark als erwartet gestiegen. Der weniger schwankungsanfällige Ordereingang unter Ausklammerung der Transportgüter sackte sogar um 3,8 Prozent ab, während Volkswirte mit einem leichten Anstieg gerechnet hatten. Zudem brachen die Verkäufe neuer Häuser im Juli überraschend ein und die Preise für Einfamilienhäuser sanken im Juni.
Der DJIA büsste 0,53 Prozent auf 9.987,32 Punkte ein. Der breiter gefasste S&P-500-Index sank um 0,70 Prozent auf 1.044,47 Punkte. Der Nasdaq-Composite-Index verlor 0,49 Prozent auf 2.113,35 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 gab um 0,36 Prozent nach auf 1.768,91 Punkte.
Die Aktien von Boeing gehörten, wie bereits tags zuvor, zu den schwächeren Werten im Dow und verloren 1,40 Prozent auf 60,08 US-Dollar. Die Pechsträhne des Erzrivalen von EADS setzt sich fort: Nach andauernden technischen Problemen mit dem Hoffnungsträger 787 Dreamliner und einer überhitzenden Frontscheibenheizung bei mehreren Modellen fiel nun der Verkaufsschlager 737 negativ auf, denn das Höhenruder kann gefährlich vibrieren.
Weiter im Blick blieben die Aktien von Hewlett-Packard (HP) , Dell und 3Par. Am Dienstagabend hatte 3Par mitgeteilt, Übernahmegespräche mit HP zu beginnen. Zuvor hatte HP das ursprüngliche Kaufangebot seines kleineren Rivalen Dell um rund ein Drittel überboten. 3Par werde seine Bücher für HP öffnen, um besser beurteilen zu können, ob es sich um ein «überlegenes Gebot» handele. Sollte der Verwaltungsrat des Speicherspezialisten dies feststellen, habe Dell drei Arbeitstage Zeit, sein Gebot zu erhöhen. Die Titel von 3Par, die seit Montag, als HP seine Offerte in Höhe von 24 Dollar je Aktie machte, erneut beträchtlich zugelegten hatten, gaben nun 1,78 Prozent auf 26,56 Dollar nach. HP sanken im Dow um 0,23 Prozent auf 38,30 Dollar, während Dell im Nasdaq 100 um 0,95 Prozent auf 11,70 Dollar vorrückten.
Die Anteilsscheine von Burger King, die am Vortag nach der Vorlage von Quartalszahlen gegen den Markttrend zugelegt hatten, gaben nun um 2,19 Prozent auf 16,53 Dollar nach. Sowohl die Citigroup als auch Barclays und die UBS senkten ihre Kursziele für die Aktie der Schnellrestaurantkette. Die Citigroup reduzierte es von 23,00 auf 18,00 Dollar und blieb bei ihrem Urteil «Hold». Die UBS senkte ihr Ziel von 19,00 auf 18,00 Dollar und blieben ebenfalls beim Urteil «Neutral». Barclays senkte das Kursziel von 22,00 auf 19,00 Dollar und beliess die Aktie auf «Overweight».
Die AIG-Titel gaben um 1,49 Prozent auf 33,76 Dollar nach. Kreisen zufolge fällt der Versicherer in der kommenden Woche eine Entscheidung über den Verkauf von Teilen seiner Lebensversicherungssparte AIA in Asien. AIG habe eine Frist für mögliche Offerten strategischer Bieter gesetzt, hiess es. Das zeige, dass der Versicherungskonzern seine Pläne für einen Börsengang in Hongkong vorantreiben wolle.
Gegen den Markttrend entwickelten sich dagegen die Aktien des Luxushaus-Herstellers Toll Brothers, die um 2,35 Prozent auf 16,57 Dollar stiegen. Der Konzern kehrte im dritten Geschäftsquartal wegen niedrigerer Abschreibungen und Steuervorteilen überraschend in die Gewinnzone zurück. Der Umsatz sank zudem weniger stark als erwartet. (awp/mc/gh/32)