CH-Schluss: Gewinne dank US-Daten – Swatch, Transocean ganz vorne
Damit erklärten Händler die Erleichterung nach den Daten des Arbeistmarktdienstleisters ADP. Auch die Beschäftigungskomponente des ISM-Index stieg im Vergleich zum Vormonat an. Dennoch herrsche eine gewisse Zurückhaltung vor dem «grossen» Arbeitsmarktbericht am Freitag sowie vor einigen Bilanzen am morgigen Donnerstag, sagten Marktteilnehmer.
Das Blue-Chips-Barometer SMI schloss 0,67% fester auf 6’380,30 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) rückte um 0,85% auf 988,69 Zähler vor und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,62% auf 5’644,46 Punkte.
Kräftige Kursgewinne verzeichneten Swatch (+4,2%) nach der überraschenden Zahlenvorlage am Dienstagabend. Alle Kennzahlen lagen deutlich über den Vorjahreswerten und den bis dato vorliegenden Schätzungen. Entsprechend positiv war das Echo der Analysten. Auch Richemont (+2,0%) wurden von den Swatch-Zahlen angetrieben.
Ganz vorne im SMI/SLI waren Transocean mit plus 8,4% zu finden. Vor den am Abend anstehenden Zahlen profitierten die Aktien von guten Nachrichten aus dem Golf von Mexiko. Das sogenannte «Static Kill»-Manöver zum Schliessen des Öl-Lecks war nach Angaben des Ölkonzerns BP offensichtlich erfolgreich.
Die Titel der Swisscom kamen indes nach Zahlen unter Druck und sanken als einer der wenigen Verlierer um 0,6%. Während die Analysten die Entwicklung als solide beurteilten, bemängelten sie den bestätigten Ausblick auf das Gesamtjahr. Laut Händlern war zuvor auf eine höhere Prognose spekuliert worden.
Starke Abgaben mussten Petroplus (-7,4%) nach Ergebnissen verdauen, die als durchzogen und uneinheitlich gewertet werden. Einige Analysten kündigten eine entsprechende Überarbeitung ihrer Gewinnschätzungen an.
Für Adecco ging es derweil nach den etwas besser als erwartet ausgefallenen ADP-Daten aus den USA um 1,5% hoch. Händler sprachen von Deckungskäufen.
Swiss Re konnten unterdessen kaum von starken Zahlen des Konkurrenten Munich Re profitieren und schlossen einen Tag vor der eigenen Vorlage der Halbjahreszahlen mit leichten Gewinnen von 0,1%. ZFS, die ebenfalls am Donnerstag über die Entwicklung in der ersten Jahreshälfte berichten, kletterten derweil um 1,0%. Die französische Konkurrentin Axa hat im Halbjahr zwar weniger verdient, die Erwartungen der Analysten aber dennoch übertroffen.
Im breiten Markt stachen Panalpina mit kräftigen Gewinnen von 10,1% heraus. Trotz eines Verlusts im zweiten Quartal übertraf der Logistiker die Erwartungen. Dagegen fielen SHL Telemedicine trotz eines höheren Semestergewinns um 3,2%.
Auch Straumann gehörten mit Abschlägen von 0,7% zu den Verlierern. Der CEO des Zahnimplantateherstellers erwartet erst für 2012 wieder stark wachsende Märkte, wie er in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» sagte. (awp/mc/ps/29)