US-Schluss: Dow minimal im Minus – Gemischte Daten

Zudem trübte sich in den Vereinigten Staaten das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima im Juli nicht so stark ein wie zuvor berechnet.


Der Dow Jones sank um 0,01 Prozent auf 10.465,94 Punkte, nachdem er im Handelsverlauf lange um seinen Schlusskurs vom Donnerstag gependelt war. Auf Wochensicht bedeutete dies ein Plus von 0,40 Prozent. Mit einem satten Aufschlag von 7,08 Prozent fiel die Bilanz für den Juli sogar noch positiver aus. Aktuell seien die Anleger der Meinung, dass das Glas eher halb voll als halb leer ist, sagte ein Börsianer. Der breiter gefasste S&P-500-Index rückte an diesem Freitag um 0,01 Prozent vor auf 1.101,60 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Composite-Index um 0,13 Prozent auf 2.254,70 Punkte und der Nasdaq-100-Index verbuchte ein Plus von 0,20 Prozent auf 1.864,00 Punkte.


Zu den grössten Verlierern im Dow zählten die Papiere von Merck & Co., die um 1,71 Prozent auf 34,46 US-Dollar fielen. Der Pharmakonzern hatte im zweiten Quartal beim Umsatz nicht die Erwartungen des Marktes erfüllt und geht im Gesamtjahr 2010 sogar von einen Rückgang um 170 Millionen Dollar aus.


Nach den Ölkonzernen ExxonMobil, ConocoPhillips, Shell und Total meldete auch Chevron einen Gewinnsprung für das zweite Quartal. Die gestiegenen Ölpreise füllen diesem Unternehmen ebenfalls die Kasse. Chevron-Aktien legten um 0,25 Prozent auf 76,21 Dollar zu. Die übrigen US-Ölwerte schlossen uneinheitlich.


Die Aktien des Ölfelddienstleisters Halliburton sanken um 0,76 Prozent auf 29,88 Dollar. Analyst Robert MacKenzie von FBR Capital Marktets hatte die Papiere von «Ourperform» auf «Market Perform» heruntergestuft. Der Experte begründete dies mit möglichen Sorgen vor weiteren Überkapazitäten in der Branche.


Unter Druck gerieten auch die Anteilsscheine von Oracle, nachdem das US-Justizministerium angeblich eine Klage gegen den Konzern eingereicht hat. Vorgeworfen wird Oracle, bei einem Softwarevertrag, der von 1998 bis 2006 galt, falsche Angaben zu Preisen gemacht zu haben. Die Papiere fielen um 0,25 Prozent auf 23,64 Dollar.


Der Unterhaltungskonzern Walt Disney verkaufte nach monatelangen Verhandlungen das Hollywood-Studio Miramax an eine Gruppe von Investoren um den kalifornischen Bauunternehmer Ronald Tutor. Der Preis liegt bei mehr als 660 Millionen Dollar. Disney-Aktien gaben um minimale 0,06 Prozent nach auf 33,69 Dollar.


Demgegenüber stiegen die Anteilsscheine des Medienkonzerns Time Warner um 2,73 Prozent auf 57,17 Dollar. Mit Blick auf die weiter sinkende Verschuldung des Unternehmens hatten die Analysten der Citigroup die Papiere von «Hold» auf «Buy» hochgestuft.


Die Aktien des Biotech-Unternehmens Geron sprangen gar um 17,29 Prozent auf 5,63 Dollar nach oben. Die US-Arzneimittelbehörde hatte ein Verbot für Versuche im Zusammenhang mit einer auf Stammzellen basierenden Therapie aufgehoben.


Seine Umsatzprognose leicht nach unten revidierte der weltgrösste Biotechnologiekonzern Amgen und begründete das unter anderem mit dem schwachen Euro. Die meisten Produkte hätten sich nicht wie erwartet entwickelt, sagte ein Analyst. Insofern sei das zweite Quartal durchwachsen ausgefallen. An der Gewinnprognose hingegen hielt Amgen wegen guter Absicherungsmassnahmen fest. Die Papiere gewannen 2,17 Prozent auf 54,53 Dollar.  (awp/mc/ps/35)

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