Saxo Bank: Deflationsrisiko in der Schweiz so hoch wie nie zuvor
Im Saxo Bank Devisenmarktausblick legt John J. Hardy, Währungsspezialist bei der Saxo Bank, sein Augenmerk auf die wichitgsten Währungen.
Greenback und Kanadischer Dollar geraten ins Straucheln:
Nach seinem Rekordhoch Anfang Juni, gerät der US-Dollar nach Bekanntgabe enttäuschender Wirtschaftsdaten unter Druck. Dies brachte überraschenderweise auch der kanadischen Währung einen deutlichen Preisverfall ein – trotz positiver heimischer Indikatoren.
Wiederauflebender Euro:
Die europäische Gemeinschaftswährung konnte gegenüber fast allen G10-Währungen deutlich an Fahrt gewinnen. Mit als Ursache hierfür kann das Interesse Chinas an griechischen Anleihen gesehen werden. Dennoch geht der Saxo Bank Stratege davon aus, dass sich die Lage des Euro auf lange Sicht nicht ändern wird. Niedrige Zinsen in Europa deuten darauf hin.
Volatiler Schweizer Franken:
Die Schweizer Nationalbank musste ihre Abwertungspolitik für den Franken aufgeben. Die schwache Begründung der Eidgenossen: Das Risiko einer Deflation habe nachgelassen, und das, obwohl nach Ansicht der Saxo Bank das Deflationsrisiko aktuell so hoch wie nie ist. Der wahre Grund liegt laut John Hardy eher in der Erkenntnis, dass man gegen die massive Aufwertung des Franken gegenüber dem Euro einfach nicht ankam. Auch wenn der Euro in den vergangenen Tagen gegenüber dem Franken wieder leicht zugelegt hat, ist laut Hardy wieder mit neuen Höchstständen bei der Schweizer Währung zu rechnen.