Air Berlin will mit globaler Allianz durchstarten

Schon von Herbst an soll es erste gemeinsame Angebote geben. Die Oneworld-Partner drängen damit auch stärker in den Heimatmarkt des deutschen Branchenführers Lufthansa. Nach dem Wachstum der vergangenen Jahre sei die Mitgliedschaft in einer grossen Allianz «der nächste logische Schritt», sagte Hunold. Im Visier der Kooperation stehen vor allem Geschäftsreisende. Die Partner wollen dafür ihre Vielfliegerprogramme und Flughafenlounges gegenseitig öffnen und zusätzliche Umsteigeverbindungen buchbar machen. Biete Air Berlin nun mehr als 150 Ziele in 40 Ländern, seien es künftig über die Allianz 900 Ziele in 150 Ländern, sagte Hunold.


BA/Iberia: Keine Beteiligung an Air Berlin
British Airways und American Airlines kündigten eine stärkere Präsenz an deutschen Flughäfen an. Mit dem neuen Mitglied Air Berlin bekämen die Allianzpartner zudem ein «kosteneffizientes Zubringer-Netzwerk», sagte British-Airways-Chef Willie Walsh. Eine mögliche Beteiligung an Air Berlin sei kein Thema der Gespräche gewesen. Oneworld gehört zu den drei grossen Luftfahrt-Bündnissen neben der Star Alliance um die Lufthansa und Skyteam um Air France-KLM-KLM . Die Bündnisse dienen auch dazu, sich gegenseitig Kunden zuzuleiten und Möglichkeiten für gemeinsame Kostensenkungen zu suchen.


Code-Sharing
In Vorbereitung auf die Vollmitgliedschaft will Air Berlin mit den Partnern American Airlines und Finnair schon vom Winterflugplan 2010 an Verbindungen unter gemeinsamen Flugnummern anbieten. Über die American-Drehkreuze in New York und Miami sind Umsteigeflüge in die USA, nach Mittel- und Südamerika sowie in die Karibik möglich. Vom Finnair-Drehkreuz Helsinki gibt es Umsteigeflüge nach Asien.


«Grosse Chance für Berlin»  
In Berlin weckte der angekündigte Allianz-Beitritt Hoffnungen für den künftigen Hauptstadtflughafen in Schönefeld, der am 3. Juni 2012 in Betrieb gehen soll. Air Berlins Oneworld-Mitgliedschaft sei «eine grosse Chance für Berlin», sagte Flughafenchef Rainer Schwarz. Sie ebnet den Weg für weitere attraktive Verbindungen ab Berlin in die Welt.» Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), der auch Flughafen-Aufsichtsratschef ist, sagte, der neue Grossflughafen könne neben Frankfurt und München «zum dritten deutschen Umsteigeknotenpunkt im internationalen Luftverkehr» aufsteigen. (awp/mc/ps/28)

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