Euro verliert wegen Verunsicherung vor Banken-Stresstest deutlich
Dies nach einem deutlich besser als erwartet ausgefallenen ifo-Geschäftsklimaindex. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,2897 (Donnerstag: 1,2850) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7754 (0,7782) Euro.
Nervosität vor Veröffentlichung der Stresstest-Ergebnisse
«Vor der Veröffentlichung des Banken-Stresstests in der Europäischen Union herrscht noch grosse Verunsicherung an den Märkten», sagte Antje Praefcke, Devisenexpertin bei der Commerzbank. Viele Investoren aus Europa hätten vor der Veröffentlichung noch ihre Bestände abgebaut. Vor dem Wochenende wollte niemand Kursverluste riskieren. Zudem hätten Pressemeldungen über die Kriterien der Stresstest den Markt belastet. «Ein zu gutes Ergebnis könnte für den Euro sogar negativ sein, wenn sich die Ansicht durchsetzt, dass der Test zu lasch war», sagte Praefcke.
ifo-Geschäftsklimaindex im Juli beflügelt Vormittagshandel
Der wichtigste Frühindikator der deutschen Wirtschaft war so stark gestiegen wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Ifo-Chef Hans-Werner Sinn sprach gar von «Partylaune» in der deutschen Wirtschaft. Praefcke erwartet jedoch nicht, dass die positiven Daten aus Deutschland den Euro nachhaltig unterstützen werden. Die südlichen Länder der Eurozone würden der Entwicklung in Deutschland zu stark hinterherhinken.
Euro-Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,8327 (0,84280) britische Pfund , 112,48 (111,57) japanische Yen und 1,3488 (1,3418) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.190,50 (1.199,50) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 29.530,00 (29.510,00) Euro. (awp/mc/ss/11)