Trichet: Sparpläne keine Gefahr für Wirtschaftswachstum

«Die Idee, dass die Sparmassnahmen in eine Stagnation führen könnte, ist falsch», sagte Trichet in einem Interview mit der italienischen Tageszeitung «La Repubblica» (Donnerstagausgabe), das in englischer Übersetzung auf der Internetseite des EZB veröffentlicht wurde. Ausserdem sieht Trichet derzeit keine Gefahr einer Deflation in der Eurozone. «Ich denke nicht, dass sich solche Risiken einstellen könnten», sagte der Notenbankchef. Auf der anderen Seite seien die Inflationsrisiken nach wie vor «gut verankert». Die Teuerungsrate liege weiterhin im Rahmen der von der EZB anvisierten Zielvorgabe von «etwas weniger, aber nahe bei 2,0 Prozent».


«Vertrauen derzeit Schlüsselfaktor»
Trichet sprach sich ausdrücklich für die Sparpläne in der Eurozone aus. Jede Massnahme zur Reduzierung der Staatsverschuldung, die das Vertrauen der Verbraucher, Firmen und Investoren stärke, sei gut für die Stabilisierung der konjunkturellen Erholung und den Abbau der Arbeitslosigkeit. Die aktuellen Sparpläne würden das Wirtschaftswachstum eher fördern als bremsen. «Vertrauen ist derzeit der Schlüsselfaktor», sagte Trichet auch vor dem Hintergrund der umfangreichen Sparbemühungen der Bundesregierung. (awp/mc/ps/10)

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