CS-Experte erachtet Eurokurse von 1,30 Franken für möglich

Da die Schweizer Nationalbank (SNB) den Leitzins im Gegensatz zur Europäischen Zentralbank (EZB) anheben möchte, dürfte der bereits geringe Zinsvorteil im Euroraum gegenüber der Schweiz eher noch abnehmen. «Dass die SNB nun von Interventionen absieht, kann die Aufwertung kurzfristig verstärken», so Adler.


«Absolute Schmerzgrenze schwer auszumachen»
Eine absolute Schmerzgrenze für den Wechselkurs sei unterdessen schwer auszumachen. «Unsere Umfragen ergeben, dass 1,30 bis 1,35 für einen Grossteil der Unternehmen verkraftbar sind.» Derzeit sei zudem eine Absicherung gegen Währungsschwankungen relativ günstig. Gründe für eine nachhaltige Erholung des Euro sieht Adler derzeit zu wenige, auch der Dollar profitiere von seinem Status als «sicherer Hafen».


Chinas Währungspolitik dürfte vorsichtig bleiben
Da im Euro noch Rückschläge drohen, sollten Investoren auf eine vorerst erhöhte Gewichtung des Franken setzen. «Beruhigt sich die europäische Schuldensituation, könnte gegen Ende Jahr dann auch der Dollar erneut unter Druck kommen.» Mit Blick auf China erwartet der CS-Experte, dass die Währungspolitik graduell und vorsichtig bleiben wird und rechnet bis Jahresende nur mit einer Aufwertung des Renminbis zum Dollar von etwa 5%. (awp/mc/ps/06)

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