«GDI Impuls« 2.2010: Die Transparenz-Revolution

Die «Generation App» steht vor der Tür. Wer mit der Erfahrung aufwächst, dass es für jedes Bedürfnis ein massgeschneidertes Programm gibt, entwickelt ein neues Lebensgefühl. Am zentralsten ist dabei die immer grössere Unverbindlichkeit. Niemand ist mehr auf niemanden angewiesen – jeder sagt einfach, was er will, und verlässt sich darauf, dass es dazu eine App gibt. Man muss nicht einmal mehr wissen, was man überhaupt will, lässt sich vielmehr schlicht durchs Leben leiten. Das hat Konsequenzen für das Marketing: Die Generation App kann mit keiner Botschaft erreicht werden, weil sie nicht zuhört. Marken müssen die Botschaften der Menschen aufnehmen.


Neue Qualität der Beziehungen
Die aktuelle Ausgabe von «GDI Impuls» beschäftigt sich mit dem sozialen und technischen Umfeld dieser Generation App: mit einer exponentiell wachsenden Quantität an Social Data, und der daraus erwachsenden neuen Qualität der Beziehungen. Daten erschliessen sich immer mehr Wahrnehmungskanäle, um in unser Bewusstsein vorzudringen: erst alle drei Dimensionen, dann alle fünf Sinne. Aus der neuen Beziehungsökonomie ergeben sich Perspektiven für das Verhältnis zwischen Unternehmen und Konsumenten.


Gefahr für Marken?
Eine weitere Konsequenz aus den derzeitigen technischen Umwälzungen, die im neuen «GDI Impuls» beschrieben wird: Die Marke kann im Zeitalter ihrer unbegrenzten Deproduzierbarkeit zwar von jedem und ohne grossen Aufwand verfremdet werden. Darin steckt für die Marke  aber weniger eine Gefahr, als eine Chance: Je stärker ihre Aura, desto eher kann sie davon profitieren. «GDI Impuls» ist zu beziehen über das GDI Gottlieb Duttweiler Institute. (gdi/mc/ps)

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