CH-Vorbörse: Schwächer – Negative Vorgaben und BNP-Abstufung
Belasten dürfte ausserdem die Kreditwürdigkeitsabstufung der BNP Paribas durch Fitch. Die Abstufung der Bank bringe die Schuldenkrise zurück auf die Agenda und sorge für Unsicherheit, sagen Beobachter.
Hierzulande könnten die etwas über den Erwartungen ausgefallenen Uhrenexportdaten für leichte Impulse sorgen. Einfluss auf das Handelsgeschehen könnten zudem der vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung vorgelegte Geschäftsklimaindex Juni für Deutschland und der Index des Verbrauchervertrauen in der Eurozone haben.
Um 08.25 Uhr sinkt der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI um 0,47% auf 6’488,93 Punkte. Die Bluechips werden mit einem Einheitsabschlag von 0,4 und 0,5% gehandelt.
Mit der Abstufung der Kreditwürdigkeit der BNP Paribas rückt der Bankensektor am Dienstag wieder verstärkt in den Fokus der Anleger. Die Ratingänderung bringe die Finanzkrise wieder ins Bewusstsein und sorge für Unsicherheit, heisst es am Markt. Die Finanztitel verlieren vorbörslich im Rahmen des Gesamtmarktes.
Auch die Indexschwergewichte werden durchschnittlich zurückgenommen. Nestlé hält derzeit den zweiten Tag des Investorenseminars ab.
Die etwas über den Erwartungen ausgefallenen Uhrenexportdaten Mai könnten für ein positives Sentiment bei Swatch und Richemont sorgen. Allerdings besteht das Risiko für Gewinnmitnahmen, haben die Titel am Vortag doch nach der angekündigte Flexibilisierung der chinesischen Währung bereits kräftig zugelegt.
Für die Aktien des SMI-Neulings Transocean liegt vorbörslich noch kein Kurs vor. Die bisher eher volatilen Titel haben in den vergangenen zwei Tagen deutlich zugelegt. Im Handel wurden die jüngste Avancen mit Käufen indexorientierter Anleger begründet. Am Dienstag wurde bekannt, dass die amerikanische Capital Group eine Beteiligung von 3,48% an Transocean hält.
Auch für Petroplus liegt keine vorbörsliche Indikation vor. Im Rahmen einer Branchenstudie über den Europäsischen Ölmarkt hat Goldman Sachs das Kursziel für Petroplus minim zurückgenommen. Das Hauptrisiko sehen die Experten in den tiefer als erwarteten Raffineriemargen. Das Anlagerating Neutral wurde derweil bestätigt.
Aus dem breiten Markt hat Schindler am Vorabend eine Auftrag aus Chile im Wert von rund 40 Mio USD bekannt gegeben. Für Ascom hat die UBS das Kursziel leicht zurückgenommen. Es bestehe weiterhin das Risiko einer Investitionsverlangsamung der Hauptkunden in Network Testing, kommentiert die Bank. Ausserdem habe Ascom in Asien Marktanteile aufgrund des Preisdruckes verloren. Dennoch wird die Kaufempfehlung Buy bestätigt. (awp/mc/pg/05)