EU-Verlauf: Schwach – Banken- und Rohstoffwerte rutschen wieder ab

Händler sprachen nach neun aufeinanderfolgenden Handelstagen im Plus von Gewinnmitnahmen. Die positiven Impulse beispielsweise durch die Aufwertung des Yuan in China seien abgearbeitet. Zudem rückten die Bankenwerte wieder negativ in den Fokus und das drücke auf die Stimmung.


Bankentitel standen am Ende des EuroStoxx 50 und der Branchenindex Stoxx Europe 600 Banken war mit minus 1,87 Prozent nach den Rohstoffwerten der schwächste Sektorindex in Gesamteuropa. Eine Kreditwürdigkeitsabstufung für BNP Paribas durch Fitch am Vorabend bringe die Finanzkrise wieder in das Bewusstsein der Anleger und sorge vor allem bei Finanzwerten für erneute Unsicherheit, sagten Händler.


Für die Papiere von BNP Paribas ging es mit minus 3,60 Prozent auf 48,510 Euro deutlich nach unten. Aktien der anderen französischen Grossbanken litten aber noch mehr: Societe Generale rutschten um 5,36 Prozent auf 36,805 Euro ab, Credit Agricole büssten 5,24 Prozent auf 9,439 Euro ein. Die französische Bank schraubte ihre Prognose für den Verlust bei der Tochter Emporiki wegen der Schuldenkrise in Griechenland nach oben. Das Minus von 750 Millionen Euro ist doppelt so hoch wie bislang erwartet.


Nach unten ging es auch für die BP-Aktien um 3,26 Prozent auf 338,100 Pence. Zuvor hatten elf US-Bundesstaaten betont, dass sie den britischen Konzern für jegliche Schäden im Zusammenhang mit der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko in der Verantwortung sehen. Sie seien nicht bereit, den Preis für die grossen Verfehlungen von BP zu zahlen. In London zählten Rohstofftitel ohnehin zu den grössten Verlierern, wobei unter den Minenwerten Kazakhmys mit einem Abschlag von 3,48 Prozent auf 1.192,00 Pence der schwächste Vertreter des Sektors war. Der Rohstoffe-Branchenindex Stoxx Europe 600 Basic Resources gab 2,02 Prozent ab und war damit der schwächste Sektor-Index zusammen mit dem Stoxx Europe 600 Oil & Gas Index mit minus 2,09 Prozent. (awp/mc/pg/14)

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