US-Eröffnung: Fest – Nachlassende Sorgen um Finanzprobleme, Daten

So waren zwar die Importpreise im Mai auf Monatssicht um 0,6 Prozent gefallen. Dies deute darauf hin, dass die Inflation kontrolliert werden könne. Andererseits trübte sich die Stimmung unter den US-Häuserbauern im Juni überraschend ein.


Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) stieg im frühen Handel um 1,03 Prozent auf 10.295,49 Punkte, nachdem er am Montag noch im Zuge der Abstufung der Kreditwürdigkeit Griechenlands durch die Ratingagentur Moody’s 0,20 Prozent verloren hatte. Der breiter gefasste S&P-500-Index legte um 1,10 Prozent auf 1.101,67 Punkte zu. An der technologielastigen Nasdaq gewann der Composite-Index 1,37 Prozent auf 2.274,74 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 verzeichnete ein Plus von 1,57 Prozent auf 1.874,48 Punkte.


Im Fokus der Anleger standen die Aktien der News Corporation von US-Medienmogul Rupert Murdoch. Er will den britischen Pay-TV-Anbieter British Sky Broadcasting (BSkyB) komplett übernehmen und damit seinen Einfluss auf Europa ausbauen. Der Sender signalisierte zwar grundsätzlich Zustimmung, allerdings liegen die Preisvorstellungen noch auseinander. Die News Corporation bietet bislang 700 Pence je Aktie, BSkyB fordert 800 Pence. Marktstratege David Buik von BGC Partners kommentierte, die Offerte sei interessant, komme aber nicht unerwartet, da es schon länger Gerüchte gegeben habe, Murdoch wolle sein Imperium auf Vordermann bringen. Titel von News Corporation schnellten um 5,26 Prozent auf 13,80 US-Dollar in die Höhe, BSkyB-Papiere verteuerten sich in London um 16,99 Prozent auf 702,50 Pence.


Wie schon zu Wochenbeginn zählten Titel von Fluggesellschaften erneut zu den Favoriten der Anleger. So gewannen die Aktien von AMR , der Muttergesellschaft von American Airlines, 2,96 Prozent auf 8,70 Dollar. Die Fluglinie erwartet für das zweite Quartal steigende Durchschnittserlöse. Papiere von Continental Airlines Holding und US Airways legten sogar noch deutlicher zu.


Auch die Titel von Ölkonzernen sorgten angesichts der anhaltenden Problemen von BP mit der Ölpest im Golf von Mexiko für Gesprächsstoff. BP-America-Chef McKay wird bei einer Anhörung vor dem US-Kongress von Vertretern der amerikanischen BP-Konkurrenten Chevron , ExxonMobil und ConocoPhillips begleitet, die negative Entwicklungen für die Ölindustrie insgesamt abwehren wollen. Die Ratingagentur Moody’s schrieb, es werde wohl die gesamte Branche die Ölpest ausbaden müssen. Die Titel der US-Ölgesellschaften stiegen in dem freundlichen Marktumfeld zwischen 0,39 und 1,46 Prozent.


Hershey will 500 bis 600 Stellen abbauen, was fünf Prozent der Belegschaft entspricht. Der Süsswarenhersteller verspricht sich davon Einsparungen von jährlich 60 bis 80 Millionen Dollar. Zudem will Hershey 250 bis 300 Millionen Dollar in Modernisierung und Ausbau einer Fabrik stecken. Die Aktien fielen um 1,42 Prozent auf 50,16 Dollar.


Der Golfausrüstungs-Hersteller Callaway Golf , der mit der Adidas-Sparte Taylor Made konkurriert, erwartet für das zweite Quartal Umsatz und Gewinn auf Vorjahresniveau und enttäuschte damit die Markterwartungen. Dies setzte die Papiere deutlich unter Druck, sie sackten um 7,11 Prozent ab. Aktionäre von Best Buy mussten nach der Zahlenvorlage ebenfalls herbe Verluste hinnehmen. Die Elektronikhandelskette enttäuschte mit ihren Quartalsergebnissen die Markterwartungen. In der Folge brachen die Anteilsscheine um 6,92 Prozent auf 38,21 Dollar ein.  (awp/mc/pg/26)

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