Burckhardt: Reingewinn sinkt um 23,1% auf 56,0 Mio. Franken

Der Umsatz verminderte sich in dem per Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahr um 19,2% auf 343,2 Mio CHF. Davon entfielen 241,5 Mio CHF auf Neumaschinen, 80,7 Mio CHF auf das Servicegeschäft (CSS) und 20,9 Mio CHF auf Kompressorkomponenten, wie das Unternehmen am Dienstagmorgen mitteilte.


Bestellungseingang um 26,7 % zurückgegangen
Der Bestelleingang summierte sich auf 285,9 Mio CHF. Das sind 26,7% weniger als im vorangegangenen Geschäftsjahr. Währungseffekte hätten nur eine minimale Rolle gespielt. Während sich der Auftragseingang des Servicegeschäfts um 3,3% auf 90,9 Mio CHF leicht erhöhte, sanken die Aufträge für Neumaschinen deutlich um 38,3% auf 171,3 Mio CHF.


«Beachtliches» Resultat
Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT sank um 21,2% auf 74,2 Mio CHF, die entsprechende Marge verminderte sich auf 21,6% nach 22,2% im Vorjahr. Der Reingewinn schliesslich gab um 23,1% auf 56,0 Mio CHF nach. Im Licht des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds im Berichtsjahr seien diese Resultate beachtlich, dies nicht zuletzt im Vergleich zur Industrie und zu Mitbewerbern, schreibt die Gesellschaft.


Dividendenkürzung
Die Dividende wird auf 5,00 CHF gekürzt, nachdem im Vorjahr noch 6,00 CHF je Aktie ausbezahlt wurde. Die Ausschüttungsquote beträgt damit rund 30% des Reingewinns, was der langfristigen angestrebten Dividendenpolitik entspreche.


Bei EBIT und Reingewinn über den Erwartungen
Mit dem ausgewiesenen Zahlenkranz hat der Kompressorenhersteller die Markterwartungen beim Auftragseingang und beim Umsatz verfehlt. Auf Stufe EBIT und Reingewinn jedoch die Konsensschätzungen übertroffen. Von AWP befragte Analysten rechneten im Vorfeld der Ergebnispublikation mit einem Auftragseingang von 316,3 Mio CHF, einem Umsatz von 354,6 Mio CHF und einem EBIT von 67,1 Mio CHF. Der Reingewinn wurde auf 51,0 Mio CHF geschätzt. Das Unternehmen selber gab als Guidance einen Umsatz in der Grössenordnung von 350 Mio CHF und eine Betriebsgewinnmarge von deutlich über 15% heraus.


Die Eigenkapitalbasis verbesserte sich um Ende des Geschäftsjahres um 15,2% auf 234,9 Mio CHF. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 50%.


Aktienrückkaufprogramm verlängert
Burckhardt hat das ursprünglich bis zum 16. Dezember 2009 befristete Aktienrückkaufprogramm um ein Jahr verlängert. Die Aktien im Eigentum der Gesellschaft stünden zur Finanzierung von Akquisitionen zur Verfügung. Zusammen mit dem genehmigten Kapital verfüge der Verwaltungsrat damit über eine erweiterte Handlungsfreiheit, um im aktuellen Wirtschaftsumfeld den finanziellen Spielraum für Akquisitionen mittels Eigenkapital rasch nutzen zu können.


Höherer Bestellungseingang erwartet
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Burckhardt Compression in allen Geschäftsfeldern mit einem höheren Bestellungseingang. Die stärkste Erholung dürfte gemäss Burckhardt im Bereich Neumaschinen zu verzeichnen sein. Aufgrund des nach wie vor hohen Auftragsbestands wird auch ein höherer Umsatz in Aussicht gestellt. Hingegen wird im Vergleich zum Berichtsjahr mit einer gesamthaft tieferen Bruttomarge gerechnet. Folglich geht man beim Kompressorenhersteller ebenfalls von tieferen Betriebs- und Nettogewinnmargen aus, die trotz des höheren Umsatzes zu einem tieferen absoluten Gewinn führen werden, so die Prognose des Konzerns.


Dennoch sieht sich Burckhardt strategisch und operativ gut aufgestellt, um vom erhofften Konjunkturaufschwung zu profitieren. (awp/mc/pg/05)

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