US-Schluss: Dow leichter – Gute Daten grenzen Minus ein

Zudem fürchteten Anleger ein Abebben des Wachstums in den asiatischen Volkswirtschaften.


Hintergrund ist eine Zunahme der Spannungen zwischen Süd- und Nordkorea. Nordkoreas Machthaber Kim Jong-il soll sein Militär bereits in erhöhte Bereitschaft versetzt haben. Im späten Handel jedoch konzentrierten sich die Anleger auf die kurz nach Börsenöffnung veröffentlichten guten Konjunkturdaten und grenzten damit das Minus an den Märkten deutlich ein. In den USA hellte sich die Verbraucherstimmung im Mai überraschend deutlich auf. Zudem stiegen die Preise von US-Einfamilienhäusern für den Monat März.


Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) sank am Ende nur noch um 0,23 Prozent auf 10.043,75 Punkte, nachdem er zu Handelsbeginn unter die Marke von 10.000 Punkten gefallen war und fast 3 Prozent verloren hatte. Der breiter gefasste S&P-500-Index schaffte den Sprung ins Plus und notierte minimale 0,04 Prozent höher bei 1.074,03 Punkten. An der Nasdaq gab der Composite-Index um 0,12 Prozent nach auf 2.210,95 Punkte. Für den Auswahlindex Nasdaq-100-Index ging es um 0,02 Prozent auf 1.815,68 Punkte nach oben.


Nachdem Finanzwerte in Europa einen regelrechten Kursverfall erlitten hatten, standen einmal mehr Bankaktien im Mittelpunkt des Geschehens. Die Titel erholten sich von ihren anfänglichen Verlusten und drehten ins Plus. JPMorgan etwa stiegen um 0,83 Prozent und Bank of America um 0,58 Prozent. Für Papiere von Goldman Sachs ging es um 4,29 Prozent auf 142,52 Dollar nach oben.


Auch Aktien von Blackstone konnten sich nach anfänglichen Verlusten in die Gewinnzone vorarbeiten. Händlern zufolge will sich die Beteiligungsgesellschaft mit 1,5 Milliarden Dollar an einem Bieterkonsortium für den australischen Klinikbetreiber Healthscope beteiligen. Die Titel rückten um 1,24 Prozent vor auf 10,63 Dollar.


Angesichts der wieder besseren Stimmung unter den Verbrauchern legten die Aktien der Baumarktkette Home Depot besonders deutlich zu. Sie stiegen als Favorit im Dow um 2,29 Prozent auf 33,98 Dollar. Gefragt waren auch die Aktien des Aluminiumherstellers Alcoa , die als zweitbester Wert im Index um 1,89 Prozent auf 11,30 Dollar kletterten.


Titel von Sara Lee verbilligten sich um 1,04 Prozent auf 14,21 Dollar. Der Verkauf der Körperpflegesparte des Konsumgüterherstellers an Unilever verzögert sich: Die EU-Kommission hat nähere Untersuchungen dazu eingeleitet. Ein verlängertes Aktienrückkaufpaket konnte den Aktien vor diesem Hintergrund auch nicht auf die Sprünge helfen.


Um 10,94 Prozent auf 7,81 Dollar in die Höhe schnellten die Aktien von US Airways . JPMorgan hatte die Papiere auf «Overweight» hochgestuft. Analyst Jamie Baker wies darauf hin, dass die Fluggesellschaft nicht sehr stark in Europa engagiert sei. Dort hatte zuletzt die Asche des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull für Verzögerungen im Luftverkehr gesorgt, bemerkte der Experte.


Unter den Technologiewerten verteuerten sich die Aktien von Genzyme um 5,53 Prozent auf 51,16 Dollar. Das Biotechnologieunternehmen hatte die Zulassung für ein Medikament gegen die Stoffwechselkrankheit Morbus Pompe erhalten. (awp/mc/pg/31)

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