Deutschland: Konjunktur-Erwartungen sinken wie erwartet
Trotz des Rückgangs liegt der ZEW-Index immer noch deutlich über seinem Mittelwert von 27,4 Punkten. Zugleich gehen die befragten Experten weiter von einer Erholung der Konjunktur aus, kommentierte das ZEW die neuen Umfragewerte. Dies dürfte auf positive Zahlen zum Export und aus der Industrie zurückzuführen sein. «Die immer deutlicher zutage tretende Verschuldungsproblematik zahlreicher Länder sehen die Finanzmarktexperten hingegen tendenziell als Konjunkturrisiko.»
Verunsicherung gegenüber öffentlichen Haushalten
Auch ZWE-Präsident Wolfgang Franz begründete die ungünstigere Stimmung mit der zunehmenden Unsicherheit über die Konsolidierungspolitik der öffentlichen Haushalte im Euroraum. Zudem verwies er auf die Entwicklung des Eurokurses, der in den vergangenen Wochen stark unter Druck geraten war. Die Bewertung der aktuellen Lage hellte sich unterdessen kräftig auf. Der entsprechende Index stieg um 17,6 Punkte auf minus 21,6 Punkte. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sanken um 8,4 Punkte auf 37,6 Punkte. Die Bewertung der Konjunkturlage im Euroraum stieg um 3,9 Punkte auf minus 48,5 Punkte.
Kaum Reaktrion an Märkten
An den Finanzmärkten hielten sich die Ausschläge in Grenzen. Deutliche Reaktionen gab es nur am Anleihemarkt, wo der Bund-Future zuvor erlittene Kursverluste egalisieren konnte. Der Euro reagierte nur kurzzeitig mit Kursabschlägen. Die Aktienmärkte reagierten kaum auf die Daten.
Eurozone: Handelsbilanz weitet Überschuss aus
Die Handelsbilanz der Eurozone hat ihren Überschuss im März ausgeweitet. Der Überschuss sei von 2,4 Milliarden Euro im Vormonat auf 4,5 Milliarden Euro gestiegen, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Dienstag in Luxemburg mit. Die Ausfuhren stiegen saisonbereinigt um 7,5 Prozent, die Einfuhren legten um 10,3 Prozent zu.
Eurozone: Verbraucherpreise steigen im April wie erwartet
In der Eurozone sind die Verbraucherpreise im April wie erwartet gestiegen. Auf Jahressicht seien die Preise um 1,5 Prozent geklettert, teilte Eurostat weiter mit. Damit bestätigten die Statistiker vorläufige Zahlen. Im März hatte die Rate bei 1,4 Prozent gelegen. Auf Monatssicht stiegen die Verbraucherpreise im April um 0,5 Prozent. (awp/mc/ps/13)