US-Schluss: Schwach – Sorge um Finanzmarkt-Regulierung

Die BaFin untersagt ungedeckte Leerverkäufe von Aktien ausgewählter deutscher Finanzunternehmen und Staatsanleihen der Eurozone. In Reaktion auf das Vorgehen der BaFin habe der Euro ein neues Vierjahrestief markiert und die Aktienmärkte mitgezogen. Auch in den USA wird über eine stärkere Regulierung der Finanzmärkte diskutiert. Indes hat die US-Börsenaufsicht SEC als Reaktion auf den dramatischen Kurssturz des New Yorker Aktienmarktes am 6. Mai neue Regeln für US-Börsen beschlossen.


Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) rutschte um 1,08 Prozent auf 10.510,95 Punkte ab. Im frühen Handel war der Leitindex noch um bis zu 0,88 Prozent auf 10.718 Punkte gestiegen. Der breiter gefasste S&P-500-Index ging mit einem Abschlag von 1,42 Prozent bei 1.120,80 Punkten aus dem Handel. An der technologielastigen Nasdaq fiel der Composite-Index um 1,57 Prozent auf 2.317,26 Punkte, der Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 1,48 Prozent auf 1.887,06 Punkte.


Finanzwerte litten laut Händlern besonders stark unter den Sorgen um einen stärkeren Eingriff der Politik in die Finanzmärkte. Tagesverlierer im Dow Jones waren die Aktien von American Express mit minus 3,35 Prozent auf 39,84 US-Dollar, Bank of America büssten 2,51 Prozent auf 15,94 Dollar ein.


Einige Technologietitel zählten ebenfalls zu den grossen Verlierern. Händler sprachen von Umschichtungen in einige zuletzt weniger gut gelaufene Aktien beispielsweise von Öl- und Rohstoffkonzernen. So verloren Intel-Aktien im Dow 2,59 Prozent auf 21,45 Dollar, während ExxonMobil mit minus 0,76 Prozent auf 62,79 Dollar weniger stark nachgaben als der Gesamtmarkt.


Im Fokus standen auch die Titel der Einzelhändler. Aktien von Wal-Mart verteuerten sich nach Zahlen um 1,84 Prozent auf 53,70 Dollar und behaupteten sich damit an der Dow-Spitze als einziger Indexwert im Plus. Beim weltgrössten Einzelhändler brummt das Geschäft vor allem dank des Auslands. Der Gewinn stieg im ersten Geschäftsquartal stärker als erwartet. Börsianer bemängeln allerdings den Ausblick, der etwas pessimistischer ist als die Schätzungen der Wall Street. Die Anteile an der Baumarktkette Home Depot konnten ihre anfänglichen Gewinne in Reaktion auf Zahlen nicht halten und büssten 2,42 Prozent auf 34,73 Dollar ein. Dabei hatte der Konzern im ersten Quartal die Gewinnschätzungen der Analysten übertroffen. Zudem wurden die Gewinn- und Umsatzziele für das Gesamtjahr erhöht. (awp/mc/ps/31)

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