Axel Springer profitiert von Werbeaufschwung
Für das Gesamtjahr hob Axel Springer die Prognose an und rechnet mit einem deutlichen Umsatzplus. In den ersten drei Monaten des Jahres stieg der Konzernumsatz um sieben Prozent auf 663,7 Millionen Euro. Der um nicht operative Sondereffekte bereinigte Konzernüberschuss legte um 77,4 Prozent von 34,9 Millionen Euro (I/09) auf 62 Millionen Euro zu, wie Axel Springer mitteilte. Unter dem Strich waren im Vorjahresquartal zwar 213 Millionen Euro ausgewiesen worden; dahinter standen aber zu einem grossen Teil Erlöse aus dem Verkauf von Beteiligungen an Regionalzeitungen.
Digitale Medien kompensieren Flaute im Printgeschäft
Durch das Wachstum bei den digitalen Medien konnte Axel Springer rückläufige Erlöse in den Printsegmenten deutlich überkompensieren. Sie seien der «Wachstumsmotor» des Konzerns. Bereits heute erwirtschafte Axel Springer ein Viertel des Umsatzes auf dem digitalen Sektor, in sieben Jahren soll es die Hälfte sein. Dies sei ein «realistisches Ziel», sagte Döpfner.
Werbeerlöse ziehen wieder an
Im ersten Quartal 2010 legten die Werbeerlöse um 12,3 Prozent auf 299 Millionen Euro zu. Bei einem deutlichen Wachstum der digitalen Aktivitäten um 8,4 Prozent auf 160 Millionen Euro stiegen in diesem Segment vor allem die Werbeerträge um 46,5 Prozent. Die Vertriebserlöse lagen mit 278,3 Millionen Euro um 3,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Hier wirkten sich sinkende Auflagen bei Zeitungen und Zeitschriften aus.
Auslandserlöse legen deutlich zu
«Bild» und «Bild am Sonntag» konnten Zuwächse bei den Werbeeinnahmen verbuchen, der Vertrieb wurde allerdings vom strengen Winter beeinträchtigt. Bei einem Umsatz von 289,4 Millionen Euro erreichten die inländischen Zeitungen fast den Vorjahreswert (292,4). Die Auslandserlöse legten um 31,1 Prozent auf 157,8 Millionen Euro zu. Damit erwirtschaftete Axel Springer 23,8 Prozent des Konzernumsatzes im Ausland.
Kooperation mit Ringier
Axel Springer bündelt – wie angekündigt – die Aktivitäten in Osteuropa mit dem Schweizer Medienhaus Ringier. Mit mehr als 100 Printtiteln und 70 Online-Angeboten entstehe eines der grössten Medienunternehmen in Mittel- und Osteuropa mit einer Gesamtauflage von 1,4 Millionen Exemplaren, hiess es. (awp/mc/ps/13)