Arbeitslosenquote sinkt im April auf 4 Prozent
So waren im April noch 158’570 Personen ohne Arbeit – 4,5% weniger als im Vormonat. Insbesondere auf dem Bau und im Temporärsektor haben wieder mehr Personen eine Stelle gefunden.
Arbeitslosigkeit seit Anfang Jahr rückläufig
Ökonomen haben eine solche Entwicklung erwartet. Die Arbeitslosenquote entwickelt sich seit Anfang Jahr rückläufig. Bei 4% hatte sie zuletzt im Oktober gelegen. Ob die Entwicklung längerfristig anhält, ist aber offen: «Für die zweite Jahreshälfte lässt sich noch keine Prognose machen», sagte Gaillard.
Prognose schwierig
Noch lässt sich nämlich nicht abschätzen, wie sich die Wirtschaft entwickeln wird. Serge Gaillard verweist unter anderem auf die Franken-Stärke, welche die Wirtschaft belasten könnte. Unter einer starken Währung leidet vor allem die Exportwirtschaft, weil Schweizer Ware im Ausland teurer wird. Auch für Touristen ist ein starker Franken unattraktiv. Zumindest in den nächsten Monaten, bis zum Sommer, dürfte die Arbeitslosigkeit weiter zurückgehen.
Situation bei Jugendlichen wird sich entspannen
Insbesondere bei den Jugendlichen wird sich die Situation weiter entspannen. Sie sind aber auch jene, die bei Krisen am stärksten betroffen sind. So waren im April noch 24’740 Jugendliche im Alter zwischen 15 und 24 ohne Arbeit. Das sind 7,5% weniger als im März. Doch im Vergleich zum April 2009 sind es 11% mehr. Auch die Gesamtzahl der Arbeitslosen liegt im Vergleich zum Vorjahresmonat höher (+16%). Entsprechend haben auch mehr Personen als im Vorjahresmonat eine Stelle gesucht (+14,9%). Doch waren es mit 223’804 Stellensuchenden 7’693 Personen weniger als im März.
Unternehmen suchen mehr Personal
Gleichzeitig haben die Unternehmen im April auch mehr Personal gesucht: Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen lag bei 17’294, dies waren 329 mehr als im Vormonat.
Vermehrter Verzicht auf Kurzarbeit
Die bessere Wirtschaftslage in den letzten Monaten hat weiter dazu geführt, dass die Unternehmen vermehrt auf Kurzarbeit verzichten konnten. So waren im Februar noch 2’873 Unternehmen (-2,3%) respektive 4’118 Personen (-10,9%) davon betroffen. Die ausgefallenen Stunden summierten sich auf rund 1,73 Mio – im Vormonat waren es noch fast 15% mehr gewesen. (awp/mc/ps/06)