Swiss fliegt operativ in die roten Zahlen

Die Swiss führte den Verlust im Startquartal auf den starken Franken, den deutlich teureren Treibstoff sowie die tiefen Durchschnittserträge zurück. Keinen Einfluss hatte der Vulkan auf Island: Die Aschewolke lähmte den europäischen Flugverkehr erst im April. Swiss rechnet nach früheren Angaben mit Kosten in Höhe eines mittleren, zweistelligen Millionenbetrags.


Schmeichelhafter Vergleich
Das Quartalsergebnis der Swiss sieht mit Blick auf den ganzen Lufthansa-Konzern immer noch gut aus: Lufthansa hatte am Dienstag einen operativen Quartalsverlust von 330 Mio EUR präsentiert. Im Vergleich mit der Lufthansa sowie den anderen Tochtergesellschaften erzielte Swiss mit Abstand das beste Ergebnis – Austrian Airlines erlitt beispielsweise ein Minus von 65 Mio EUR.


Ertrag praktisch stabil
Der Ertrag der Swiss blieb im ersten Quartal mit 1,075 Mrd CHF fast stabil (-0,5%). Swiss transportierte 3,24 Mio Passagiere und damit rund 10% mehr als im Vorjahresquartal. Auf Langstrecken fuhr die Swiss ihre Kapazitäten zurück, innerhalb Europas baute sie das Angebot hingegen deutlich aus.  Gleichwohl konnte die Swiss ihre Maschinen in beiden Segmenten besser füllen: Insgesamt stieg die Auslastung um 5,1 Prozentpunkte auf 78,3%. Auch die Ladeflächen waren besser gefüllt: Der sogenannte Frachtladefaktor erhöhte sich deutlich um 16,3 Prozentpunkte auf 83,1%.


Schrittweise Erholung
Das Geschäft habe sich im Verlauf des Quartals verbessert. Swiss-Chef Harry Hohmeister rechnet gemäss Communiqué mit einer «schrittweisen Erholung im Verlauf des Jahres». Die Swiss wolle 2010 mit schwarzen Zahlen und besser als 2009 abschliessen – «und zwar nicht alleine durch weitere Kosteneinsparungen, sondern vor allem durch höhere Erlöse». Durchschnittserträge auf dem Niveau der Jahre 2007 und 2008 sind aber nicht in Sicht, wie es heisst. Die Entwicklung der Währungen, der Durchschnittserträge und des Ölpreises bleibe für Swiss «absehbar nachteilig». (awp/mc/ps/10)

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