Adidas legt nach starkem ersten Quartal Messlatte für 2010 höher

Auch die Margen sollen laut Adidas nun stärker steigen. Einen Schub erhofft sich der Konzern von der in wenigen Wochen startenden Fussball-Weltmeisterschaft. Zudem gewinne die Trendwende der US-Tochter Reebok an Fahrt, hiess es. Reebok sowie auch die Stammmarke Adidas dürften 2010 höhere Umsätze aufweisen.


Ergebnisprognose angehoben
Adidas hatte bereits am 22. April vorläufige Zahlen für das erste Quartal vorgelegt und bei dieser Gelegenheit seine Ergebnisprognose angehoben. 2010 soll das Ergebnis je Aktie 2,05 bis 2,30 Euro betragen und das Nettoergebnis auf 430 bis 480 Millionen Euro steigen. Der Konzern, der sich im vergangenen Jahr ein Sparprogramm verordnet hat, rechnet 2010 mit niedrigeren Beschaffungskosten, zudem sollen die Lagerräumungsverkäufe zurückgehen. Auf die Sprünge hilft Adidas auch der nachlassende Währungsdruck.


‹Das Jahr hat für uns sehr gut begonnen›
«Für uns hat das Jahr 2010 sehr gut begonnen», sagte Vorstandschef Herbert Hainer. «Durch Wachstum in allen Segmenten konnten wir Rekordumsätze erzielen.» Ein Treiber war der eigene Einzelhandel, den Adidas ausbaut. Aber auch die Bestellungen von Fussball-Produkten liessen die Umsätze in die Höhe schnellen. Konzernweit legten die Erlöse um vier Prozent auf 2,7 Milliarden Euro zu.


Besserung in China erst in der zweiten Jahreshälfte
Schwach verlief das Geschäft weiterhin in China, wo Adidas früheren Angaben zufolge erst in der zweiten Jahreshälfte mit einer Besserung rechnet. Der Umsatz ging in dem Land von Januar bis März um 20 Prozent zurück. Nach den Olympischen Spielen 2008 wurden zu viele Waren geordert, die in Folge der Wirtschaftskrise und des zurückgehenden Konsums in den Lagern liegen blieben. Einen zweistelligen Umsatzzuwachs zeigte hingegen die Region Nordamerika. Auch in Westeuropa legte Adidas zu. Die Tochter Reebok verbuchte im ersten Quartal ein kleines Plus von 0,5 Prozent.


Das Betriebsergebnis stieg im ersten Quartal von 58 Millionen auf 260 Millionen Euro. Der auf die Anteilseigner entfallende Konzerngewinn legte von 5 Millionen auf 168 Millionen Euro zu. Im Vorjahr hatten die Kosten für den Konzernumbau sowie Währungsverluste und hohe Materialkosten zu einem starken Gewinneinbruch geführt.  (awp/mc/pg/08)

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