US-Eröffnung: Schwach – Neue Sorgen um Griechenland-Krise
Überraschend gute Auftragsdaten aus der US-Industrie konnten den Kursrutsch bislang nur leicht bremsen.
Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) sank um 1,33 Prozent auf 11.003,32 Punkte, der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 1,46 Prozent auf 1.184,76 Zähler. Der Nasdaq-100-Index rutschte um 2,43 Prozent unter die 2.000-Punkte-Marke auf 1.982,16 Zähler, während der Composite-Index um 2,15 Prozent tiefer bei 2.444,97 Punkten stand.
Im Leitindex konnten sich nur die Pharmawerte nach Zahlenvorlage gegen die Abwärtsdynamik stemmen. So legten Aktien von Merck & Co. um 1,96 Prozent auf 35,96 US-Dollar zu. Die Übernahme des Wettbewerbers Schering-Plough hatte den US-Pharmakonzern zu Jahresbeginn viel Geld gekostet und die Integration hatte den Gewinn im ersten Quartal einbrechen lassen. Nichtsdestotrotz übertraf Merck die Markterwartungen und Konzernchef Richard Clark versicherte, dass der Zusammenschluss im Plan liege.
Auch Pfizer-Papiere gewannen gegen den Trend 1,77 Prozent auf 17,21 Dollar. Beim weltgrössten Pharmakonzern hatte die Übernahme des US-Konkurrenten Wyeth das erste Quartal beeinflusst. Zwar hatte Pfizer beim Umsatz von der Wyeth-Akquisition profitieren können. Wegen der damit verbundenen Kosten war der Gewinn unter dem Strich allerdings deutlich zurückgegangen, wie der Branchenprimus mitteilte. Insgesamt hatte Pfizer allerdings in den ersten drei Monaten des Jahres besser als erwartet abgeschnitten.
Vortags noch besonders gefragte Anteile des weltgrössten Baumaschinenherstellers Caterpillar rutschten indes mit minus 4,48 Prozent auf 66,81 Dollar an das Indexende. Aktien des Aluminiumkonzerns Alcoa weiteten ihre Vortagesverluste um 4,18 Prozent auf 12,60 Dollar aus.
Abseits des Dow büssten Papiere von Nyse Euronext trotz besserer Zahlen als im Vorjahr 3,58 Prozent auf 31,81 Dollar ein. Der Börsenbetreiber hatte im ersten Quartal bei Umsatz und Gewinn zugelegt. Vor allem ein starkes Wachstum im Derivategeschäft habe zur guten Entwicklung beigetragen, hiess es von Unternehmensseite.
Einen Kurszuwachs von 1,18 Prozent auf 253,69 Dollar verbuchten dagegen Aktien von Mastercard . Wie der Kreditkartenanbieter bekannt gab, hatte der Gewinn im ersten Quartal deutlich zugelegt. Verbraucher konsumierten wieder mehr, hiess es zur Begründung des Quartalsgewinns. Das Unternehmen aus Purchase im US-Bundesstaat New York hatte sich zu Jahresbeginn aber ein weiteres Mal vom grösseren Rivalen Visa vorführen lassen müssen. Denn der erholt sich noch schneller von der Krise. Visa-Aktien legten aber nur um 0,53 Prozent zu auf 89,73 Dollar. (awp/mc/pg/29)