Nahöstliche Urlauber schielen auf Asien – und umgekehrt
Von Gérard Al-Fil
Didier Duret hatte Glück. Der CIO der ABN Amro Private Banking in Genf hielt sich während der Vulkanasche-Woche Mitte April in Indonesien auf. «So konnte ich ungehindert nach Dubai fliegen und die Eröffnung unserer neuen Niederlassung im DIFC mitfeiern», sagte ein erleichterter Banker Duret gegenüber Moneycab. Weniger Grund zum Feiern haben die Airlines in Europa. Sie machen sich rar an der 17. Reisemesse Arabian Travel Market (ATM) in Dubai, wo 2,200 Aussteller um Kunden werben.
Didier Duret hatte Glück. Der CIO der ABN Amro Private Banking in Genf hielt sich während der Vulkanasche-Woche Mitte April in Indonesien auf. «So konnte ich ungehindert nach Dubai fliegen und die Eröffnung unserer neuen Niederlassung im DIFC mitfeiern», sagte ein erleichterter Banker Duret gegenüber Moneycab. Weniger Grund zum Feiern haben die Airlines in Europa. Sie machen sich rar an der 17. Reisemesse Arabian Travel Market (ATM) in Dubai, wo 2,200 Aussteller um Kunden werben.
Swiss ohne eigenen Ausstellungsstand
Es ist bezeichnend für den Paradigmenwechseln in der Reisebranche, dass Asien «up in the air» war, während Europa wegen des Islandvulkans am Boden lag. Weder die Swiss, noch Lufthansa oder British Airways sind auf dem grössten Reisekongress in Mittelost mit einem Stand vertreten. Das ist erstaunlich, wo doch arabische Urlauber als besonders spendabel gelten. Dafür trumpfen am ATM asiatische Fluggesellschaften wie Kam-Air aus Afghanistan oder China Southern mit bunten Lounges auf. Auch die Emirates-Tochter FlyDubai fliegt ab sofort nach Kabul.
Es ist bezeichnend für den Paradigmenwechseln in der Reisebranche, dass Asien «up in the air» war, während Europa wegen des Islandvulkans am Boden lag. Weder die Swiss, noch Lufthansa oder British Airways sind auf dem grössten Reisekongress in Mittelost mit einem Stand vertreten. Das ist erstaunlich, wo doch arabische Urlauber als besonders spendabel gelten. Dafür trumpfen am ATM asiatische Fluggesellschaften wie Kam-Air aus Afghanistan oder China Southern mit bunten Lounges auf. Auch die Emirates-Tochter FlyDubai fliegt ab sofort nach Kabul.
Obwohl gleichfalls noch ein unsicheres Reiseziel, steht auch der Irak neuerdings hoch im Kurs der Nahost-Airlines. Etihad Airways aus Abu Dhabi hob letzte Woche zum ersten Mal nach Bagdad ab. Der Schachzug lockt Nachahmer. «Wir fliegen bald nach Baghdad, Nadschaf und Irbil», sagt Qatar Airways-CEO Akbar Al Bakar, der mit seiner Airline 89 Ziele weltweit bedient. In drei Jahren sollen es 120 Destinationen ab Doha sein.
Falsche Signale in Richtung Osten
Irritiert von zunehmenden Visa- und Einreisebeschränkungen, Minarett- und Burkaverboten, suchen sich die Araber neue Reiseziele – und werden in Ostasien fündig. Die islamischen Staaten Malaysia und Indonesien sowie China stehen hoch im Kurs der reisefreudigen Scheiche. Dubai, Hongkong und Singapur bilden das Hauptnetzwerk im nahöstlich-ostasiatischen Luftfahrtdrehkreuz.
Ganz vernachlässigen wollen die Carrier am Golf den Westen indes nicht. Qatar Airways fliegt ab Juni neu nach Barcelona, Sao Paolo und Buenos Aires. Gleichzeitig bauen die Ölstaaten ihre Tourismusindustrie immer weiter aus. Allein die Golf-Emirate haben 53,000 neue Hotelzimmer in der Pipeline, wollen bis zum Jahr 2014 10,4 Mio. Gäste pro Jahr in ihrem Land begrüssen. Deutsche und Engländer stellen in Dubai die zahlenmässig stärkste Touristengruppe aus dem Westen. Der konservativste Golfstaat Saudiarabien hofft bis 2014 sogar auf 30 Mio. Urlauber per annum.
Der 17. Arabian Travel Market im Dubai International Convention and Exhibition Centre (DIEC) dauert noch bis Freitag, 7. Mai.