Swissquote: Marketingkosten drücken Quartalsgewinn
Sie erhöht ihre Zielvorgaben bezüglich des Neugeldzuflusses von mindestens auf deutlich über 1 Mrd CHF. Bei der Kundenzahlen rechne Swissquote weiterhin mit einer Zunahme in der Grössenordnung von 20%, teilte der Schweizer Leader im Online-Trading am Donnerstag mit.
Deutlicher Zuwachs an Neukunden
Swissquote zählte am Ende des ersten Quartals 149’277 Kunden, 19,0% mehr als vor einem Jahr. Der Hauptteil entfällt mit 138’666 (+13,5%) auf die Handelskunden, die Zahl der Sparkunden belief sich auf 10’611 (+218,2%). Die Vermögen der Sparkunden erhöhten sich dabei um 176,3% auf 336,2 Mio CHF. Die Kundenvermögen insgesamt überstiegen mit 7,09 Mrd CHF (+52,8%) erstmals die 7-Mrd-Grenze. Der Neugeldzufluss belief sich auf 353,9 Mio CHF nach 290,6 Mio CHF in der Vorjahresperiode.
Gesamtertrag gehalten
Der Gesamtertrag lag mit 23,4 Mio CHF (+0,3%) auf Vorjahresniveau. Dabei verbuchte der Online-Trader im Kommissionsgeschäft einen Zuwachs von 2,7% auf 15,9 Mio CHF. Im Zinsgeschäft nahm der Ertrag aufgrund des allgemein tiefen Zinsniveaus dagegen um 30,8% auf 2,3 Mio CHF ab. Die Geldmärkte, die bis gegen Ende 2009 auf absoluten Tiefstwerten verharrten, hätten sich inzwischen aber wieder leicht erholt, heisst es weiter. Gegenüber dem vierten Quartal 2009 resultierte deshalb bereits wieder eine Steigerung von 9,8%. Im Handelsgeschäft erhöhte sich der Ertrag, insbesondere dank des eForex-Geschäfts, um 14,9% auf 5,2 Mio CHF.
Markant höherer Betriebsaufwand
Der Betriebsaufwand stieg um 16,1% auf 16,0 Mio CHF. Dafür verantwortlich sind vor allem die Kosten für die im ersten Quartal erfolgte Lancierung des Swissquote ePrivate Banking Magazins, die zusätzlich zu den normalen Marketing- und Branding-Ausgaben anfielen. Als Folge des höheren Aufwands resultierte ein gegenüber dem Vorjahr um 22,4% tieferer Betriebsgewinn von 7,4 Mio CHF. Unter dem Strich verblieb ein ebenfalls 22,4% tieferer Reingewinn von 5,8 Mio CHF.
Ziele leicht erhöht
Per Ende März weist Swissquote eine Tier-1-Ratio von 24,7% sowie ein Eigenkapital von 181,8 Mio verglichen mit 145,2 Mio CHF im Vorjahr aus. Die vorgelegten Resultate lagen auf Gewinnstufe im Rahmen der Prognosen von Helvea, beim Neugeldzufluss und der Kundenzahl indes darüber. Das Institut hatte mit einem Betriebsgewinn von 7,5 Mio sowie einem Konzerngewinn von 6,0 Mio CHF gerechnet. Beim Nettoneugeld und der Zahl der Kunden hatte Helvea mit 300 Mio CHF respektive mit 147’702 kalkuliert. (awp/mc/ps/07)