ArcelorMittal kommt 2010 nur langsam in Gang

Der Umsatz blieb mit rund 18,6 Milliarden Dollar stabil. Im Start-Quartal des Krisenjahres 2009 hatte das Stahlschiff noch einen Verlust von gut einer Milliarde Dollar ausgewiesen. «Die Erholung geht voran», sagte Finanzchef Aditya Mittal am Donnerstag. Die Stahl-Nachfrage werde in diesem Jahr aber noch 20 bis 25 Prozent unter dem Jahr 2008 liegen.


Produktion in Q1 auf 72 Prozent hochgefahren
Die Produktion, die mit der Krise zwischenzeitlich um die Hälfte gedrosselt war, wurde im ersten Quartal auf rund 72 (Ende 2009: 70) Prozent hochgefahren. Im zweiten Quartal sollten die Hochöfen wieder zu 80 Prozent ausgelastet sein, sagte Mittal. Mit voller Kraft werde aber 2010 noch nicht produziert. «Ganz klar erwarten wir 2010 ein stärkeres Jahr als 2009», sagte Mittal. Die Nachfrage werde um etwa zehn Prozent anziehen. Das Jahr habe bereits mit einem Plus in allen wichtigen Märkten rund um den Globus begonnen, hiess es.


Baubranche schwächelt weiter
Nach wie vor «schwach» sei die Baubranche, sagte Mittal. Besser als erwartet habe sich aber die Nachfrage in der Automobilindustrie entwickelt. Sie habe in den USA Anfang 2010 im Vergleich zum Vorquartal um elf Prozent, in Europa um sieben Prozent zugelegt. Für das zweite Quartal rechnete ArcelorMittal mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 2,8 bis 3,2 Milliarden Dollar. Am Aktienmarkt kamen die Nachrichten des ThyssenKrupp-Konkurrenten nicht gut an. Das im EuroStoxx 50 notierte Papier verlor deutlich an Wert. Analysten hatten darauf gesetzt, dass der Start ins Jahr besser gelingt. (awp/mc/ps/12) 

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