US-Schluss: Kursgewinne nach Zahlen – Hoffnung in Schuldenkrise
Zudem habe es die Märkte erleichtert, dass ein Hilfspaket für Griechenland näher rücke. Dazu habe beigetragen, dass die Bundesregierung bekräftigt hatte, dem Sorgenkind der Euro-Zone helfen zu wollen.
Für den Dow Jones Industrial Average (DJIA) ging es um 1,10 Prozent auf 11.167,32 Punkte nach oben. Derweil stieg der breiter gefasste S&P-500-Index um 1,29 Prozent auf 1.206,77 Zähler. Der Nasdaq-100-Index gewann 1,76 Prozent auf 2.042,89 Punkte, während der Composite-Index 1,63 Prozent höher bei 2.511,92 Punkten notierte.
Deutlich zulegen konnten Motorola-Aktien, nachdem der Handyhersteller nach dem Vorjahresverlust einen Quartalsgewinn ausgewiesen hatte. Zudem waren mehr Smartphones als erwartet verkauft worden. Motorola-Titel stiegen um 3,47 Prozent auf 7,16 US-Dollar. Positiv entwickelten sich auch Papiere der Potash Corporation of Saskatchewan. Sie verbuchten ein Plus von 1,47 Prozent auf 110,61 Dollar. Der weltgrösste Düngemittelhersteller hatte dank gestiegener Nachfrage einen deutlichen Gewinnanstieg verbucht.
Nach oben ging es auch für Bristol-Myers Squibb (BMS). Der US-Pharmakonzern hatte den Gewinn stärker gesteigert als es am Markt erwartet worden war. Anleger honorierten das, die Papiere stiegen um 4,23 Prozent auf 25,37 Dollar. Ebenfalls nach guten Zahlen konnten Papiere des US-Lebensmittelkonzern Kellogg und der Fastfood-Kette Burger King Gewinne einfahren. Erstere stiegen um 4,62 Prozent auf 55,01 Dollar, letztere legten um 3,53 Prozent auf 21,42 Dollar zu.
Gegen den Trend nach unten ging es nach einem enttäuschenden präzisierten Jahresausblick für den US-Konsumgüterhersteller Procter & Gamble (P&G). Die Papiere sanken um 1,54 Prozent auf 62,20 Dollar. Weitere Verlierer waren Titel des weltgrössten börsennotierten Ölkonzerns ExxonMobil. Sie sanken um 0,77 Prozent auf 68,66 Dollar, nachdem das Unternehmen seinen Gewinn im ersten Quartal dank höherer Ölpreise zwar kräftig gesteigert, die Analysten aber dennoch nicht zufrieden gestellt hatte.
Besser schnitt derweil ExxonMobils Konkurrent ConocoPhillips ab. Die Papiere des drittgrössten US-Ölkonzerns legten um 0,94 Prozent auf 59,10 Dollar zu, nachdem das Unternehmen mit seinen Quartalszahlen deutlich über den Erwartungen gelegen hatte.
Für Aufsehen sorgte auch der Smartphone-Hersteller Palm. Der will sich zum Wert von 1,2 Milliarden Dollar vom Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) übernehmen lassen. Gleichzeitig würde HP mit der Übernahme seine eigenen Ambitionen im boomenden Smartphone-Markt unter Beweis stellen. Das Unternehmen hat es insbesondere auf das neue Handy-Betriebssystem WebOS von Palm abgesehen. Mit dem Deal würde Hewlett-Packard zu einem sehr vernünftigen Preis eine aussergewöhnliche Software-Basis bekommen, lobte ein Analyst. Palm-Aktien sprangen um 26,13 Prozent auf 5,84 Dollar, Titel von Hewlett-Packard verloren dagegen 0,75 Prozent auf 52,88 Dollar.
Nicht von guten Zahlen profitieren konnte der weltgrösste Kreditkarten-Anbieter Visa. Der kehrt zwar nach eigenen Angaben langsam zur Normalität zurück, Anleger honorierten das gute Quartalsergebnis aber nicht. Die Papiere verloren 0,84 Prozent auf 92,82 Dollar.
Weitere Verlierer waren der US-Fotokonzern Eastman Kodak, der mit seinen Zahlen nicht die Markterwartungen getroffen hatte sowie der Ölfelddienstleister Halliburton, der Teile für die im Golf von Mexiko gesunkene Ölplattform geliefert hatte. Eastman-Kodak-Aktien sanken um 16,89 Prozent auf 6,94 Dollar. Für Papiere von Halliburton ging es um 5,25 Prozent auf 31,60 Dollar nach unten. (awp/mc/ps/33)