Griechisches Schuldenproblem drückt Euro unter 1,33 Dollar
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag aber noch auf 1,3339 (Mittwoch: 1,3373) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7497 (0,7478) Euro.
Nervöse Märkte
«Die Märkte sind sehr nervös und die Umsätze sind sehr dünn», sagte Devisenexperte Ralf Elmer von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Vor diesem Hintergrund werde derzeit das Jahrestief getestet. Mit Griechenland und den anderen hochverschuldeten Ländern in der Eurozone bestimmten nach einer kurzen Unterbrechung erneut die alten Themen das Geschehen am Markt. Bei den Anlegern stehe nach wie vor die Sorge vor der weiteren Entwicklung Griechenlands im Mittelpunkt. Nach jüngsten Daten der Europäischen Statistikbehörde Eurostat ist die Finanzlage des Mittelmeerstaates noch prekärer als bisher bekannt. Im vergangenen Jahr belief sich das Haushaltsdefizit den Angaben zufolge auf 13,6 Prozent der Wirtschaftsleistung. Das war fast ein Prozentpunkt mehr als die bislang gemeldeten 12,7 Prozent.
Griechenland-Thema beherrscht
Die Krise der schwächelnden Euroländer sei das beherrschende Thema, sagte Elmer. Derzeit komme aus Griechenland eine fundamentale Hiobsbotschaft nach der anderen. Am Tag der Meldung des noch höheren Defizits Griechenlands für 2009 kletterte die Rendite für zehnjährige griechische Staatsanleihen mit rund 8,8 Prozent auf ein neues Zwölf-Jahres-Hoch. Das ist der Beleg dafür, dass Griechenland immer höhere Zinsen für am Finanzmarkt aufgenommene Kredite zahlen muss. Auch die Risikoaufschläge für Portugal erhöhten sich.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86675 (0,86900) britische Pfund , 124,03 (124,65) japanische Yen und 1,4325 (1,4329) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.133,75 (1.143,00) Dollar gefixt. Der Kilobarren Gold kostete 27.610,25 (27.490,60) Euro. (awp/mc/pg/31)