EU-Schluss: Spürbare Verluste – Griechenland und Nokia
Das Defizit habe gemessen am Bruttoinlandsprodukt einen Wert von 13,6 Prozent erreicht, nach 7,7 Prozent im Vorjahr. Zuvor hatte Griechenland nur ein Defizit von 12,7 Prozent gemeldet.
Der EuroStoxx 50 verlor letztendlich 1,70 Prozent auf 2.897,59 Punkte. In Paris sank der CAC 40 um 1,33 Prozent auf 3.924,65 Punkte, und der Londoner FTSE 100 verlor 1,02 Prozent auf 5.665,33 Punkte.
Nokia hatte nach dem ersten Quartal wenig Optimismus versprüht. Konzernchef Olli-Pekka Kallasvuo erwartet anhaltend starken Wettbewerb im Handygeschäft, der dieses im laufenden Jahr trotz des anziehenden Wirtschaftsumfelds wohl weniger profitabel machen werde als ursprünglich geplant. Der Kurs der Aktien brach daraufhin um bis zu 15 Prozent ein.
Bankinstitute dominiertem mit den neuen Unsicherheiten um Griechenland die Verliererlisten. Credit Agricole verloren 3,48 Prozent auf 12,220 Euro, Banco Santander gingen um 3,12 Prozent auf 9,9110 Euro zurück, Unicredit notierten 2,72 Prozent tiefer bei 2,1475 Euro und BNP Paribas büssten 2,15 Prozent auf 52,820 Euro ein. Nach Zahlen besonders schwach entwickelten sich Papiere der Credit Suisse , die 4,71 Prozent auf 51,600 Schweizer Franken verloren. Experten monierten den Reingewinn. UBS und britische Banken verloren ebenfalls, aber weniger stark als ihre Konkurrenten.
Das Energie- und Automationstechnikunternehmen ABB erlitt zum Jahresstart einen Umsatz- und Gewinnrückgang, was die Aktien um 8,00 Prozent auf 21,86 Franken einbrechen liess. Gemessen an den Markterwartungen fielen die Zahlen durchwachsen aus. ABB erwartet zudem, dass die anziehende Wirtschaft in der Energietechnik wohl erst später in diesem Jahr zu grösseren Aufträgen führen wird. Der konkurrierende französische Industriekonzern Alstom gab unterdessen 3,24 Prozent auf 45,720 Euro ab.
Nahrungsmittelkonzerne konnten von guten Zahlen von Nestle profitieren. Die Schweizer steigerten den Umsatz stärker als erwartet und bekräftigten ihre Jahresziele. Entsprechend legten die Papiere um 1,54 Prozent auf 52,80 Schweizer Franken zu. Unilever gingen im Sog dessen ebenfalls fester aus dem Handel. (awp/mc/pg/34)