EU-Schluss: Bankaktien sorgen für Abgaben

Der EuroStoxx 50 büsste 2,09 Prozent auf 2.949,65 Punkte ein. Auf Wochenbasis bedeutete das ein Minus von 1,47 Prozent. Der Cac 40 in Paris fiel um 1,94 Prozent auf 3.986,63 Punkte, während der Londoner FTSE 100 1,39 Prozent verlor auf 5.743,96 Punkte.


Die US-Investmentbank Goldman Sachs soll Anleger hinters Licht geführt haben und erhielt daher am Freitag eine Anklage der US-Börsenaufsicht SEC. Goldman soll Anleger um mehr als eine Milliarde Dollar gebracht haben, indem die Bank ihnen ein Finanzprodukt verkaufte, das von vornherein zum Scheitern verurteilt war. Der mächtige Hedgefonds Paulson & Co. hatte nach den Erkenntnissen der SEC gegen die Anleger gewettet. Goldman Sachs verschwieg dies jedoch laut Anklageschrift. Der Kurs der Goldman-Aktie brach daraufhin um rund zehn Prozent ein und zog weltweit Bankenwerte nach unten. Credit Agricole verloren 3,47 Prozent auf 13,20 Euro, Unicredit gab 3,83 Prozent auf 2,1975 ab, ING sanken um 3,73 Prozent auf 7,505 Euro und BNP Paribas verbilligten sich um 3,79 Prozent auf 55,350 Euro.


In den Blick rückte ausserdem der europäische Luftfahrtsektor: Aktien von Fluggesellschaften gaben überdurchschnittlich nach, denn sie litten darunter, dass zahlreiche Flüge wegen Aschewolken des isländischen Vulkans ausfallen. Die Wolke werde mindestens noch für die nächsten 24 Stunden den Flugverkehr lähmen, hiess es seitens der europäischen Flugsicherheitsbehörde Eurocontrol. Zwölf Länder in Europa haben ihren Luftraum inzwischen ganz oder teilweise gesperrt. Air France-KLM büssten 3,42 Prozent auf 12,435 Euro ein, Iberia sanken um 3,38 Prozent auf 2,5700 Euro. British Airways gaben 3,13 Prozent auf 235,00 Pence ab und Ryanair fielen um 2,51 Prozent auf 3,890 Euro.


Zu den Favoriten im Auswahlindex der Eurozone zählte die Aktie von Carrefour nach überraschend starken Umsatzzahlen und der Ankündigung eines Aktienrückkaufs. Die Titel des französischen Einzelhändlers stiegen um 1,37 Prozent auf 38,390 Euro.


Die Aktien von LM Ericsson büssten nach anfänglichen Gewinnen im Einklang mit dem Gesamtmarkt 2,52 Prozent auf 77,5000 schwedische Kronen ein. Der angeschlagene Handyanbieter Sony Ericsson hatte trotz einen erneuten Absatzrückgangs im ersten Quartal wieder überraschend schwarze Zahlen geschrieben. Ein Analyst meinte zu den Zahlen, dass es zwar positiv sei, dass ein Gewinn erzielt wurde und der durchschnittliche Verkaufspreis gestiegen sei, aber dafür habe sich Sony Ericsson auf weniger Modelle konzentriert und die Volumen seien weitaus stärker als erwartet zurückgegangen. Auf den Konzern kämen noch eine Reihe grösserer Herausforderungen zu. (awp/mc/pg/34)

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