Credit Suisse fordert bei Regulierung Augenmass und Weitsicht

Gleichzeitig plädierte Rohner für eine internationale Abstimmung der Regulierung. Denn mit nationalen Regelungen vorzupreschen, könnte sich für den Schweizer Finanzplatz als fatal erweisen, meinte er weiter. Jeder müsse die selben Voraussetzungen haben.


Ein Kampf mit harten Bandagen
Er sei zwar nicht dagegen, dass die Schweiz etwas strengere Regeln habe, aber man dürfe nicht naiv sein und auch nicht zu weit gehen. Denn der Kampf der internationalen Finanzplätze werde mit harten Bandagen gekämpft. Der Nutzen der Regulierung müsse daher stets mit den Kosten abgewägt werden.


Gelassenheit beim Thema Bankgeheimnis
Mit Blick auf die Diskussion um das Schweizer Bankgeheimnis und der damit zusammenhängenden Steuerproblematik gab sich Rohner für sein Institut gelassen. «95% unserer Neugelder stammen aus Regionen, in denen steuerliche Aspekte keine Rolle spielen», so der designierte Verwaltungsratspräsident der CS.


Auch künftig Chancen im Offshoregeschäft
Vor diesem Hintergrund sieht er trotz internationalem Druck auf das Bankgeheimnis auch künftig Chancen im Offshoregeschäft. Denn das Bedürfnis der Kunden nach geografischer Diversifikation sei auch in der Zukunft gegeben. Zentral für den Erfolg sei die Qualität der Beratung.


Lösung für «altes Schwarzgeld» gesucht
Keine Zukunft sieht er hingegen in der regulatorischen Arbitrage. Die Unterscheidung zwischen Steuerbetrug- bzw. Hinterziehung mache deshalb keinen Sinn und habe wahrscheinlich nie Sinn gemacht, meinte Rohner. Für sogenanntes altes Schwarzgeld, das seit Generationen in der Schweiz ist und heute noch nicht korrekt versteuert wird, sollte aber eine Lösung zur Legalisierung gefunden werden. Hier müsse jeweils bilateral zwischen der Schweiz und den betroffenen Ländern ein bilateraler Weg gefunden werden.


Kein automatischer Informationsaustausch
Einen automatischen Informationsaustausch mit Steuerbehörden lehne er, genauso wie die Amtshilfe bei Datendiebstahl, aber strikt ab. (awp/mc/pg/19)

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