US-Schluss: Quartalszahlen und Daten treiben Dow auf Hoch

Zudem gewinnt die Erholung der US-Wirtschaft nach Einschätzung der US-Notenbank (Fed) zusehends an Fahrt. Die wirtschaftliche Aktivität habe sich zuletzt in fast allen Notenbankdistrikten «etwas» verbessert, hiess es in dem Konjunkturbericht (Beige Book) der Fed. 


Am Ende kletterte der Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) um 0,94 Prozent auf 11.123,11 Punkte. Damit ging er zum fünften Mal in Folge mit Gewinnen aus dem Handel. Der breit gefasste S&P-500-Index übersprang zum ersten Mal seit September 2008 wieder die Marke von 1.200 Punkten und stieg um 1,12 Prozent auf 1.210,65 Punkte. Auch die Technologie-Indizes erreichten neue Hochs. So legte an der Nasdaq der Composite-Index um 1,58 Prozent zu auf 2.504,86 Punkte. Für den Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 1,25 Prozent auf 2.028,82 Punkte nach oben.


«Das Umfeld für den Aktienmarkt ist momentan günstig», kommentierte Terry Morris, Portfolio-Manager beim National Penn Investors Trust. Die Nachrichten seien unerwartet positiv und viele Anleger horteten noch Bargeld.


Mit Blick auf die Einzelwerte hatte der weltgrösste Chiphersteller Intel am Dienstag nach Börsenschluss das beste erste Quartal seiner Geschichte gemeldet. Umsatz und Ergebnis übertrafen die Markterwartungen. Die Aktien verbuchten ein deutliches Plus von 3,25 Prozent auf 23,50 US-Dollar. Intel habe mit den Zahlen durchweg beeindruckt, meinte UBS-Analyst Uche Orji. Zudem seien die Prognosen für das zweite Quartal und das gesamte Jahr 2010 besser als erwartet ausgefallen, ergänzte Analyst Timothy Luke von Barclays Capital.


Vom Intel-Geschäftsbericht profitierten auch die Aktien anderer Computer- und Technologiefirmen. So gewannen die Titel von IBM 1,72 Prozent auf 131,25 Dollar und die von Dell Computer 5,34 Prozent auf 16,56 Dollar. Cisco-Systems-Papiere verteuerten sich um 1,63 Prozent auf 26,87 Dollar. Für Titel von Hewlett-Packard (HP) ging es um 1,38 Prozent auf 54,52 Dollar nach oben.


Die Anteilsscheine von Apple waren ebenfalls gefragt. Sie stiegen um 1,30 Prozent auf 245,57 Dollar. Die Nachfrage nach dem neuen iPad ist so hoch, dass der Technologie-Konzern die internationale Einführung des Geräts um einen Monat verschiebt.


Der führende Finanzkonzern JPMorgan indes verdiente im ersten Quartal ebenso wie Intel mehr als erwartet. Zudem zeigte sich Konzernchef Jamie Dimon ungewohnt optimistisch: «Wir glauben, die Erholung wird anhalten.» Die Aktien verteuerten sich an der Dow-Spitze um 4,05 Prozent auf 47,73 Dollar.


Im Kielwasser der guten Nachrichten zählten auch andere Finanzwerte zu den Favoriten. So gewannen die Aktien der Bank of America 3,91 Prozent auf 19,40 Dollar und die von American Express 3,27 Prozent auf 46,46 Dollar. Ausserhalb des Dow kletterten die Aktien von Goldman Sachs um 3,16 Prozent auf 184,92 Dollar. Zudem startete das japanische Finanzhaus Nomura die Bewertung der Papiere mit «Buy» und einem Kursziel von 210 Dollar.


Schliesslich übernimmt der Klinikbetreiber U.S. Renal Care Inc. den Konkurrenten Dialysis Corporation of America (DCA) für rund 112 Millionen Dollar (82 Millionen Euro). Die endgültige Vereinbarung wurde nun unterzeichnet, teilte der Konkurrent des deutschen Dialysespezialisten Fresenius Medical Care mit. DCA-Titel schnellten um 71,93 Prozent auf 11,21 Dollar in die Höhe. (awp/mc/ps/33)

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