US-Eröffnung: Konjunkturoptimismus treibt Dow weiter hoch

Der breit gefasste S&P-500-Index rückte um 0,35 Prozent auf 1.190,64 Punkte vor. An der Technologiebörse Nasdaq gewann der Composite Index 0,19 Prozent auf 2.441,39 Punkte und für den Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,20 Prozent auf 1.984,64 Punkte hoch.


Spekulationen über eine Einigung zu Details eines möglichen Rettungspakets in der Eurozone verringerten die Furcht der Anleger vor einer weiteren Zuspitzung der Schuldenkrise in Griechenland deutlich. Die Risikoaufschläge für griechische Staatsanleihen gingen daraufhin erheblich zurück und entfernten sich weiter von dem am Vortag erreichten Rekordstand.


Zum Wochenausklang gab es von Unternehmens- wie von Konjunkturseite nur wenig Nachrichten. Spätestens in der kommenden Woche dürfte sich dies mit dem Start der neuen Quartalsberichtssaison wieder ändern. Bereits am Montag legt der weltgrösste Aluminiumproduzent Alcoa Zeugnis ab über seine jüngste Geschäftsentwicklung.


Der zuletzt wieder gestiegene US-Ölpreis liess die Anleger bei Rohstoffwerten zugreifen. Von Händlern hiess es, der jüngst überraschend starke Anstieg der Umsätze im US-Einzelhandel habe den Konjunkturoptimismus der Anleger wieder geweckt und dem Handel an den Rohstoffmärkten Auftrieb verliehen. Chevron legten an der Dow-Spitze um 2,03 Prozent auf 79,24 US-Dollar zu. Der Ölkonzern rechnet für das erste Quartal 2010 mit einem höheren Gewinn als im Vorquartal. Auch andere Öltitel entwickelten sich freundlich: ExxonMobil verteuerten sich um 1,12 Prozent auf 68,62 Dollar und ConocoPhillips gewannen 1,84 Prozent auf 54,93 Dollar.


Bankentitel legten ungeachtet eines kritischen Presseberichts mit dem Markt zu. JPMorgan stiegen um 0,50 Prozent auf 45,99 Dollar und Bank of America gewannen 0,54 Prozent auf 18,75 Dollar. Ausserhalb des Leitindex erzielten auch die Aktien von Citigroup , Morgan Stanley und Goldman Sachs Kursgewinne. Laut «Wall Street Journal» haben 18 grosse US-Institute ihre Risiken gegenüber der Öffentlichkeit verschleiert. Demnach haben die Banken ihren Schuldenstand jeweils kurz vor Quartalsende drastisch gesenkt, um bei der Veröffentlichung ihrer Zwischenbilanz besser dazustehen. Im folgenden Quartal hätten die Häuser wieder kräftig Kredite aufgenommen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Daten der US-Notenbank Fed. Zu den Häusern, die sich des Tricks bedienten, gehören auch bekannte Namen wie die oben genannten Institute.


Im Technologiesektor konnte Apple trotz der Schlagzeilen mit dem neuen iPad nicht überzeugen – die Aktien, die bereits am Vortag kaum reagiert hatten gewannen nur bescheidene 0,48 Prozent auf 241,10 Dollar. Seit dem Verkaufsstart am vergangenen Samstag gingen 450.000 der Tablet-Computer über die Theke. Bei der grössten US-Elektronikkette Best Buy sind die Geräte inzwischen ausverkauft, nur in den Apple-eigenen Läden sind noch einige wenige zu haben. Zudem stellte der Konzern aus Cupertino eine neue Version des Betriebssystems für das iPhone-Handy vor.  (awp/mc/pg/27)

Schreibe einen Kommentar